Ratingen. Frank Bauernfeind, Leiter der Ratinger Polizeiwache, rang sichtlich nach Fassung. Moderator René le Riche hatte ihn beim Neujahrsempfang des Ratinger Bürgermeisters nach den Kolleginnen und Kollegen gefragt, die beim Anschlag vom 11. Mai verletzt worden waren. Bürgermeister Klaus Pesch hatte den Empfang den beteiligten Einsatzkräften gewidmet.
Bürgermeister Klaus Pesch begrüßte zahlreiche Gäste aus Bund-, Landes- und Kommunalpolitik, aus Verwaltung, Unternehmerschaft, aus Vereinen und Organisationen beim Neujahrsempfang in der Stadthalle. Vor allem hieß er aber die Vertreter von Polizei, Feuerwehr und Rettungsorganisationen willkommen. „Der 11. Mai 2023 hat Spuren bei uns allen hinterlassen“, so der Bürgermeister, der einen kurzen Rückblick auf das vergangene Jahr gab.
Der Abend selbst aber stand ganz im Zeichen der Blaulichtfamilie. Thorsten Winking, Leiter Fachbereich Rettungsdienst/Krankentransport beim DRK Ratingen, René Schubert, Ratinger Feuerwehrchef und Frank Bauernfeind, Leiter Polizei Ratingen, gaben in der Gesprächsrunde einen Einblick in die Gefühlslage der Einsatzkräfte. Immer wieder gerieten sie dabei ins Stocken, weil sie von den Erinnerungen übermannt wurden.
Feuerwehrchef René Schubert berichtete vom Tag des Anschlags: „Als ich im Büro vom Anschlag erfuhr, war mit klar, dass die Ratinger Feuerwehr nach diesem Tag eine andere sein wird.“
Alle drei bestätigten, dass sie in ihrer langjährigen Tätigkeit einen solchen Einsatz noch nie erlebt hatten. Sie bedankten sich für die Unterstützung und Anteilnahme der Bevölkerung. Die Gäste des Neujahrsempfangs verabschiedeten die drei stehend mit viel Beifall.
