Ratingen. Am Dienstag, 12. Dezember, 20 Uhr wird in der Stadthalle, Schützenstraße 1, das Schauspiel „Mephisto“ nach dem Roman von Klaus Mann aufgeführt. Es gastiert das Neue Globe Theater aus Potsdam.
Gezeigt wird die Geschichte des Schauspielers Hendrik Höfgen, von 1926 im Hamburger Künstlertheater bis zum Jahre 1936, als dieser es zum gefeierten Star des sogenannten Dritten Reiches gebracht hat und zum Intendant des Berliner Staatstheaters ernannt wird.
Höfgen, der sich erst spät mit den Machthabern des Nationalsozialismus arrangiert, flüchtet zunächst nach Paris. Lotte Lindenthal, die Frau des „Fliegergenerals“ und Ministerpräsidenten, selbst eher eine mittelmäßige Schauspielerin, wünscht sich Höfgen jedoch als Partner für ihr Berliner Debüt am Staatstheater und kann ihren Mann überreden, Höfgen zurück nach Berlin zu holen. Als leidenschaftlicher Schauspieler, dem die Rolle des Mephistos in Goethes Faust wie auf den Leib geschnitten ist, erkennt der Opportunist Höfgen erst viel zu spät, dass er tatsächlich einen Pakt mit dem Teufel geschlossen hat. Er ist zu einem „Affen der Macht“ geworden, ein „Clown zur Zerstreuung der Mörder“. Ein Schauspieler, zerrissen zwischen Karriere und Gewissen. Gipfelnd in dem berühmten Satz: „Ich bin doch nur ein ganz gewöhnlicher Schauspieler!“
Mephisto, von Klaus Mann 1936 im Exil geschrieben, wird als Schlüsselroman über den Schauspieler Gustaf Gründgens angesehen. Ein Schauspieler im Konflikt zwischen Karriere und Gewissen. Die Verfilmung mit Klaus-Maria Brandauer erhielt 1981 den Oscar für den besten fremdsprachigen Film.
Eintrittskarten sind zum Preis von 18 und 20 Euro im Kulturamt, Minoritenstraße 2-6, und an allen bekannten Vorverkaufsstellen zu bekommen. Reservierungen sind möglich, Telefon 02102/5504104/-05.
Foto: Philipp Plum