Literarische Bootstour zu vergessenen Häfen

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Duisburg. Gemeinsam mit dem Kreativquartier Ruhrort und der MS Rheinfels lädt die Stadtbibliothek am Freitag, 5. Mai, ab 18 Uhr zu einer „Literarischen Schifffahrt zu den vergessenen Häfen Duisburgs“ ein. Ab 17.30 Uhr wird am Steiger Schifferbörse in Ruhrort (Gustav-Sander-Platz) eingeschifft. Die Fahrt dauert ungefähr dreieinhalb Stunden. Im Fahrpreis von 24 Euro (ermäßigt zwölf Euro) sind das Programm und eine Klimaabgabe enthalten. Für Getränke und Verpflegung steht die Bordküche auf eigene Kosten zur Verfügung.

Die Bootstour ist Teil von „ClimaX – Literatouren zu Orten des Klimawandels“ des Netzwerks Literatur Rheinland. Autorinnen und Autoren erzählen bei der Schiffstour, was die Häfen für das Klima und die Lebensumstände im Rheinland bedeuten.

Neben dem bekannten Binnenhafen gibt es in Duisburg viele kleine Häfen zu entdecken, die eine entscheidende Rolle für den Wandel im Ruhrgebiet haben – auch den Wandel des Klimas. Für die wachsende Metallindustrie wurden Rohstoffe in immer größeren Mengen benötigt, darunter Eisenerz, Kohle, Kalk, Aluminium und weitere. Nicht ohne Grund lagen die größten deutschen Eisenhütten direkt am Rhein. Viele von ihnen haben oder hatten Häfen, die dem Umschlag der Rohstoffe dienten. Einige davon werden noch betrieben, andere wurden inzwischen aufgegeben.

Bei der literarischen Schifffahrt kommen Autorinnen und Autoren zu Wort, die diesen Wandel ihr ganzes Leben mitgemacht haben. Noor Roelofs aus Nijmegen greift in ihren Gedichten auf, an welchen Merkmalen in der Natur der Klimawandel abzulesen ist. Ob in lyrischen Überlegungen zur Meinungsbildung und Migration oder in einem Prosatext über einen unmöglich gewordenen Geburtstagsblumenstrauß, Ralf Koss findet im eigenen Erleben die Folgen des Klimawandels. Thomas Frahm spürt dem Zusammenhang von Klima, Wirtschaft und dem widersprüchlichen Verhalten der Menschen nach, die dazu neigen, die Schuld bequem bei anderen zu suchen.

Für die musikalischen Unterhaltung sorgt die ukrainische Sängerin und Musikerin Marie Hellstein. Im Urlaub bei Verwandten in Duisburg wurde sie vor einem Jahr mit ihrer Tochter über Nacht zum Kriegsflüchtling. Neben dem Weiterführen ihrer Musikkarriere hilft sie Landsleuten im Jobcenter beim Überwinden von Sprachbarrieren.

Mehr Informationen zu „ClimaX“ und Literatur Rheinland gibt es im Internet unter www.literatur-rheinland.de.

Karten sind auf https://www.eventbrite.de/e/608352608027 (Vorverkaufsgebühr) oder durch eine Bestellung über info@kreativquartier-ruhrort.de (ohne Vorverkaufsgebühr) erhältlich.

Foto: Stadt Duisburg

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