Lintorf/Ratingen. Am vergangenen Freitag und Samstag lud der Kunstverein Ratingen zu den ersten Ratinger Kunsttagen. An 17 Standorten in ganz Ratingen zeigten Künstlerinnen und Künstler ihre Werke. Sarah Rose (unten) und Alexander Tolstoy (oben) präsentierten ihre Arbeiten im Foyer des alten Lintorfer Rathauses.
Die Ratinger Mosaizistin Sarah Rose und der in Düsseldorf lebende Maler Alexander Tolstoy waren sehr zufrieden mit dem Verlauf der ersten Ratinger Kunsttage. „Es kamen unheimlich viele Leute“, erzählt Rose am Samstagmittag. Mehr als sie erwartet hatte. Ihr Buch, das sie für Leerlauf mitgebracht hatte, hatte sie noch nicht anpacken müssen.
Anna Karikh (oben), die Frau von und gleichzeitig Übersetzerin für Alexander Tolstoy, hatte eine Strichliste der Besucher gemacht. Waren es am Freitagnachmittag rund 15 Lintorfer, die den Weg ins Rathaus fanden, waren es in den ersten beiden Stunden am Samstagmittag schon fast 30 Lintorfer.
„Die Leute bedauern, dass das hier der einzige Standort der Ratinger Kunsttage in Lintorf ist“, weiß Sarah Rose zu berichten.
Die Ratingerin Sarah Rose kommt von der Mosaikkunst. So hat sie mit Kindern zusammen in der Ratinger Synagogengasse ein großflächiges Mosaik geschaffen. Jetzt versucht sie Mosaikkunst und Malerei zu verbinden.
Wie Rose ist auch Alexander Tolstoy Mitglied im Kunstverein Ratingen. Der aus Almaty in Kasachstan stammende Tolstoy machte Anfang der 1980er Jahre eine Ausbildung Künstlerische Metallbearbeitung. Danach aber arbeitete er in der Wirtschaft. Nach dem Umzug 2017 nach Düsseldorf beschloss er gemeinsam mit seiner Frau, sich der Erziehung der Kinder zu widmen.
„Neben meinem Papa-Beruf versuche ich jetzt wieder, den Weg zurück zur Kunst zu finden“, erzählt Tolstoy. Er ist, wie es der Name nahelegt, tatsächlich ein Nachkomme des russischen Schriftstellers Leo Tolstoi.
Die ersten Ratinger Kunsttage fanden an knapp 20 verschiedenen Standorten in Geschäften und Institutionen statt. Gezeigt wurden Werke aus den Bereichen Malerei, Skulpturen, Fotografie, Porzellan, Collagen, Paper-Art sowie Mosaik, Cyanotypie und Druckgrafik.
Neben den Künstlern vom Kunstverein Ratingen konnten zehn weitere freischaffende Künstler für die Teilnahme an den Kunsttagen gewonnen werden.
