Kulturkreis besucht Ausstellung „Chaim Soutine“

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Hösel. Am Mittwoch, 6. September, besucht der Kulturkreis Hösel die Ausstellung „Chaim Soutine – Gegen den Strom“ in der Kunstsammlung Düsseldorf. Die exklusive Führung beginnt um 11 Uhr.

Die Ausstellung in der K20 in Düsseldorf widmet sich dem Werk Chaïm Soutines (1893 – 1943). Dessen Gemälde sind Farbexplosionen, schön und drastisch zugleich. Er malt Pagen, Köche, Messdiener; Menschen, die wie er auf der untersten Stufe der Gesellschaft stehen. Mit ihnen, wie mit den Gemälden von wankenden Landschaften und geschlachteten Tieren, erfasst er das zerrissene Lebensgefühl einer ganzen Epoche.

Chaïm Soutine wuchs in Weißrussland auf, 1913 zog er nach Paris. Obwohl die Metropole seine Ersatzheimat wurde, blieb er zeitlebens ein Außenseiter, der die Sprache schlecht beherrschte und dem gesellschaftliche Umgangsformen fremd blieben.

Übergeordnetes Thema der Ausstellung ist die Emigration und die dauerhafte Entwurzelung des Menschen als Folge. Dieses individuelle sowie gesellschaftliche Phänomen spannt den Bogen bis in die heutige Zeit, in der die Heimatlosigkeit fester Bestandteil des modernen Lebensgefühls im 21. Jahrhundert geworden ist.

Soutine, der die Malerei nach 1945 sehr stark beeinflusste, zählt zu den zentralen Vertretern der klassischen Moderne. In Deutschland wird er in Künstlerkreisen verehrt. Die Ausstellung ist eine Kooperation zwischen der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, dem Louisiana Museum of Modern Art, Humlebæk, und dem Kunstmuseum Bern.

Anmeldungen zur Führung werden erbeten unter kulturkreis-hoesel.de/programm.

Foto: Kulturkreis Hösel

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