Lintorf. Die Schülerinnen und Schüler des Sowi-Zusatzkurses (Sozialwissenschaften) am Kopernikus-Gymnasium Lintorf (KGL) haben während der Europawochen 2023 ein Projekt erarbeitet. Dafür wurden sie jetzt ausgezeichnet. Im Namen des nordrhein-westfälischen Ministers für Europaangelegenheiten, Nathanael Liminski, durften sie das Projekt ausstellen und auf eine weitere Prämierung hoffen.
Der Lintorfer sprach mit der Lehrerin des Zusatzkurses, Henrieke Badry, und der Abiturientin Theresa Thönes, die an dem Projekt mitarbeitete. Dieses Jahr lag der Schwerpunkt der Europawochen auf Leben und Lernen in Europa.
Die Schüler und Schülerinnen des KGL wollen mit ihrem Projekt „Europawissen to go“ die Bürger mit auf eine digitale Reise nach Europa nehmen. Schwerpunkte der Information zum Mitnehmen sind digitale Bildung und Arbeitswelt in Europa. Die Information ist unter anderen über QR-Codes abrufbar. So können sie unterwegs gelesen, gehört oder angeschaut werden. Das Projekt wurde im Medienzentrum in Ratingen ausgestellt (Foto).
„Insgesamt 23 Schülerinnen und Schüler waren in dem Zusatzkurs“, erzählt Sowi-Lehrerin Henrieke Badry. Alle haben an dem Projekt mitgearbeitet. Alle haben aber inzwischen die Schule verlassen. Sie haben das Abitur hinter sich.
Theresa Thönes, die in der Nähe ihrer ehemaligen Schule wohnt, erklärt das Projekt: „Bei unserem Projekt geht es primär um die Aufklärung der Bevölkerung über Europäische Union.“ Obwohl Deutschland ein Teil der EU sei, wüssten die meisten doch nicht, was es damit auf sich hat und welche Funktionen die EU übernimmt.
„Unser Projekt ist digital, weil wir mit der Zeit gehen wollten“, so die 17-Jährige. Die Digitalisierung sei ein wichtiger Bestandteil der Europäischen Union. „Außerdem zeigen wir, indem wir die Digitalisierung als Thema wählen, dass wir in die Zukunft blicken und uns Gedanken über das weitere Bestehen der EU machen“, sagt Thönes.
Auf die Frage, wie ein uralter Tageslichtprojektor zum Thema Digitalisierung passt, hat die Abiturientin eine überraschende Antwort: „Das erscheint auf den ersten Blick grotesk, aber genau diese Wirkung soll auch erzeugt werden. Wir haben den Tageslichtprojektor genutzt, um das Stilmittel der Ironie zu erschaffen, denn der Tageslichtprojektor soll ein Zeichen der Veränderung verkörpern.“
Auch für die Schülerinnen und Schüler des Sowi-Zusatzkurses spielt die EU eine wichtige Rolle. Aus dem Kurs möchten zwei Schülerinnen die Weiterbildung im Ausland machen. Eine Schülerin geht demnächst für ein Freiwilliges Soziales Jahr nach Spanien und arbeitet dort in einer Schule, um den Kindern dort Deutsch beizubringen.
„Ich möchte mithilfe eines deutsch-französischen Studiengangs Jura studieren und verbringe dann ein Jahr in Frankreich“, erzählt Theresa Thönes. Der Gedanke, hinterher in Frankreich zu bleiben, ist für die junge Frau sehr attraktiv.