Lintorf. Das große Schulfest zum 50. Schuljubiläum am Kopernikus-Gymnasium Lintorf (KGL) wirkt noch immer nach: Nun wurden 1000 Euro der Spendeneinnahmen an die Ratinger Tafel übergeben. Zuvor gab es bereits eine Spende für die Helen-Keller-Schule. Ein Teil der Einnahmen verbleibt am KGL. Die Spenden waren durch unterschiedliche Mitmachaktionen der Schüler und Schülerinnen und durch die Bewirtung durch die Eltern eingenommen worden.
Bei der Ratinger Tafel wurden nun Enya Janßen und Julia Bodzian, beide Schülerinnen der zehnten Klasse, von Ingrid Bauer in Empfang genommen. Sie führte die beiden Schülerinnen und die Lehrerin Angela Müller-Dewald, die das Jubiläumsfest organisiert hatte, durch die Ratinger Tafel. Seit drei Jahren ist die Tafel hinter dem Ratinger Stadion beheimatet. Hier konnten die Schülerinnen sehen, welche Lebensmittel sich Bedürftige beinahe kostenlos abholen können, wenn das eigene Einkommen für die Ernährung nicht ausreicht.
Beim Rundgang erläuterte Bauer die Geschichte und die Hintergründe des Vereins. Außerdem zeigte sie mit einer Vielzahl an spannenden und vor allem persönlichen Geschichten, dass sie mit vollem Herzblut in ihrer Aufgabe aufgeht. Ingrid Bauer ist Vorsitzende des Trägervereins und sie hat ihn auch mit gegründet.
Im Anschluss an die Führung übergaben die Schülerinnen symbolisch den Scheck über 1000 Euro. „Es ist großartig, mit eigenen Augen zu sehen, was mit unseren Spenden passiert. Hier bekommt man den Eindruck, dass man eine wirklich gute Tat unterstützt“, beschreibt Schülerin Julia Bodzian ihren Eindruck. Enya Janßen sagt: „Es ist inspirierend zu sehen, wie Frauen wie Frau Bauer sich für die Menschen einsetzen, die Hilfe benötigen.“
Ingrid Bauer hingegen verweist bei Kommentaren wie diesem entschieden darauf, dass die Arbeit, die die Ratinger Tafel leistet, auf viele Ehrenamtler angewiesen sei. Hiermit meint sie nicht nur diejenigen Helfer, die in der Ausgabestelle selbst Waren sortieren, einräumen und ausgeben, sondern auch die Fahrer und das gesamte Netzwerk an Quellen, das Bauer mit der Zeit aufgebaut hat. Denn die Waren, die ausgegeben werden sollen, müssen irgendwo herkommen. Die Lebensmittelspenden stammen größtenteils von großen Supermärkten der weiteren Umgebung. Aber auch über Sach- und Geldspenden, vor allem aber eben über ehrenamtliche Arbeit von Privatleuten werden die Kosten für Logistik, Management und Räumlichkeiten getragen.
Zum Abschied gab es für die Tafel noch das Jubiläumskochbuch, das die Schule herausgegeben hat. Und beim gemeinsamen Blättern stellte man schnell fest: Einige der von Schülern, Eltern und Lehrern zusammengestellten Rezepte könnte man gut mit dem Warenangebot der Ratinger Tafel zubereiten.
Foto: privat