Kaiserswerth. In diesem Jahr feiern die Grünen Damen, eine Gruppe ehrenamtlicher Krankenhaushelferinnen, ihr 50-jähriges Bestehen im Florence-Nightingale-Krankenhaus. Aktive und ehemalige Ehrenamtliche trafen sich nun gemeinsam mit Freunden und Förderinnen zur Jubiläumsfeier.
„Kann ich etwas für Sie tun?“ So begrüßen die Grünen Damen nun seit 50 Jahren die Patientinnen und Patienten im Florence-Nightingale-Krankenhaus. Gegründet wurden sie als Ergänzung zu den Pflegekräften und dem medizinischen Personal.
In seiner Ansprache betonte Holger Stiller, Krankenhausdirektor und Vorstand der Kaiserswerther Diakonie den hohen Stellenwert der Grünen Damen für das Haus: „Ihre Arbeit ist ein Akt der Mitmenschlichkeit, des Zuhörens, des Begleitens und des Trostspendens.“
Nach der von Pfarrer Ulrich Lüders, evangelischer Seelsorger am Florence-Nightingale-Krankenhaus, gestalteten Andacht, erläuterte Norbert Friedrich, Leiter der Fliedner Kulturstiftung die geschichtliche Entwicklung der Grünen Damen.
Er erinnerte besonders an Brigitte Schröder, eine engagierte Protestantin, die als Ehefrau des damaligen CDU-Außenministers Gerhard Schröder den ehrenamtlichen Krankenhausbesuchsdienst in den Vereinigten Staaten kennen gelernt hatte. Als langjähriges Mitglied des Kuratoriums der Kaiserswerther Diakonie kannte sie die Situation in den Krankenhäusern sehr gut, sie wusste um die Zeitknappheit von Pflegekräften und Ärzten und um den praktischen Hilfebedarf der Patientinnen und Patienten. 1974 begannen die Grünen Damen in Kaiserswerth und unterstützt durch die Krankenhausleitung wuchs die Gruppe schnell. Seither haben zahlreiche Ehrenamtliche den Patientinnen und Patienten ihre Zeit und Zuwendung geschenkt. Ihr Erkennungsmerkmal ist der grüne Kittel. Ausgewählt wurde dieser damals auch, weil Grün als Farbe der Hoffnung gilt. Neben Trost und Zuversicht wollen die Ehrenamtlichen dies durch ihre Tätigkeit vermitteln.
Die Bundesvorsitzende der Evangelischen Kranken- und Altenhilfe Elke Grothe-Kühn dankte den Ehrenamtlichen sehr für ihre Arbeit, denn „mitfühlende Worte und helfende Hände sind ein Geschenk für die kranken Menschen“. Gemeinsam mit Annette Bogler, Landesbeauftragte Westfalen-Lippe, ehrte sie Hildegard Ahlmer und Ann-Christin Klein-Lennartsson für deren langjähriges Engagement.
„Unser Angebot wird von vielen dankend angenommen, vor allem von den Patientinnen und Patienten, die sich sonst niemandem mit ihren Ängsten und Sorgen anvertrauen können oder wollen. Zuhören und da sein ist deshalb das Wichtigste an unserer Arbeit“, führte Marion Mataré, Leiterin der ehrenamtlichen Gruppe, in ihrem Grußwort aus.
Katrin Stückrath, Leiterin der Schwesternschaft und Leiterin des Freiwilligenmanagements der Kaiserswerther Diakonie, überreichte symbolisch eine Pralinenschachtel und erklärte: „Es geht Ihnen beim Öffnen einer Tür zum Patientenzimmer so wie, wenn man eine Pralinenschachtel öffnet: Man weiß nie, was sich wirklich dahinter verbirgt.“