Jonges: Dumeklemmerplakette für Hans Müskens

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Ratingen. Hans Müskens wird diesjähriger Träger der Dumeklemmerplakette. Diese höchste Auszeichnung der Ratinger Jonges wird ihm am 2. Dezember in einer Feierstunde im Ferdinand-Trimborn-Saal der Musikschule verliehen. Das gab Edgar Dullni, Baas des größten Ratinger Heimatvereins, auf der Herbstversammlung am Donnerstagabend bekannt.

Der Preisträger habe sich „als Heimatforscher, Archivar und Kirchenhistoriker insbesondere zur Kirche St. Peter und Paul verdient gemacht‟, heißt es in der Begründung der Findungskommission, die sich – ebenso wie der Vorstand – einstimmig für den Kandidaten ausgesprochen hat. Hans Müskens sei eine in Ratingen und Umgebung bekannte und respektierte Person, die zu Recht 2022 vom LVR für sein Engagement in der Erforschung etwa des Barockdichters Friedrich Spee den Rheinlandtaler verliehen bekam. Er gründete 2000 das Friedrich-Spee-Archiv in Kaiserswerth und ist bis heute dort der Vorsitzende. Für die vom Verein der Lintorfer Heimatfreunde herausgebrachte Jahreszeitschrift „Die Quecke‟ schrieb er mehr als 100 profunde Artikel zur Geschichte Ratingens und Lintorfs.

Genau 85 Mitglieder waren zur Herbstversammlung der Jonges in die Stadthalle gekommen, um Neuigkeiten aus dem Verein zu erfahren. Die Mitgliederzahl des Vereins ist trotz einiger Neuzugänge wegen etlicher Sterbefälle in den vergangenen sechs Monaten leicht gesunken und liegt bei 902. Erfreulich ist, dass die beliebten Veranstaltungen, Ausflüge und Touren wieder auf sehr große Resonanz gestoßen sind. Manche Veranstaltungen waren sogar überbucht und erforderten eine Warteliste: Ob Nachtwächtertour durch Ratingen, Tagesfahrt nach Maastricht (geplant für 40, durchgeführt mit 80 Teilnehmern), Vier-Tages-Tour durch die Ardennen und nach Brüssel, Herbstfahrt nach Venetien, Ausflüge, Wanderungen und Besichtigungen (Polizeiwache, Landtag, Mitsubishi) und mehr. Nicht zu vergessen das beliebte Biwak auf der Seeterrasse neben der Stadthalle und der gut besuchte Mundartabend jüngst im Brauhaus. Gut etabliert haben sich auch die Jonges-Abende alle zwei Monate im Bürgerheus mit Referenten zu aktuellen Themen. Nach dem Überblick über die Aktivitäten überreichte Baas Edgar Dullni einen Scheck über 2109 Euro an Feuerwehrchef René Schubert – Ergebnis einer Sammelaktion auf dem Biwak zugunsten der schwer verletzten Rettungskräfte, deren Betrag von den Jonges anschließend verdoppelt wurde.

Vize-Baas Guido Multhaupt berichtete über aktuelle und künftige Vorhaben des Heimatvereins wie das Projekt „ehemaliger Hausgarten Carl Poensgen‟, für das die Jonges seit Jahren einen mittleren fünfstelligen Zuschussbetrag vorhalten, das aber seitens der Stadt nicht richtig vorankommt. Bessere Aussichten auf Realisierung hat ein Bronzemodell, das die Jonges planen: Es soll das einstige Poensgen-Wohnhaus samt Hausgarten im Park anschaulich und begreifbar machen. Abgesegnet wurde vom Plenum auch die Anfertigung einer originalgetreuen Replik des mittlerweile stark verwitterten Löwen am Marktplatz. Und gute Kunde auch zum Kruzifix im Portikus: Die Nachbildung soll in diesem Jahr noch aufgehängt werden.

Nach der Ehrung langjähriger Mitglieder (25 und 40 Jahre) wurden auch die geplanten Aktivitäten für das kommende Jahr vorgestellt: Neben den „Klassikern“ wie Biwak, Spargelessen, monatliche Wanderungen, Vorträge, Führungen und Mundartabende wird es wieder zahlreiche attraktive Fahrten und Ausflüge geben sowie eine Vier-Tages-Tour nach Trier, Luxemburg und Metz und die große Herbstfahrt nach Südtirol. Ausgeweitet werden soll das Angebot der Aktivitäten vor Ort: Als Ergänzung zu Wandergruppe, die monatlich in und um Ratingen unterwegs ist, soll es bald auch eine Radtourgruppe geben. Angestoßen werden auch Gesprächsrunden mit dem Ziel, den Verein noch vielfältiger und attraktiver zu machen.

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