Ratingen. Anlässlich des Welttages des Flüchtlings am 20. Juni und der Tragödie vor der griechischen Halbinsel Peloponnes mit wahrscheinlich mehreren hundert Toten kritisiert der Vorstand des Ratinger Integrationsrates den sogenannten europäischen Asylkompromiss. Für Hannelore Becker, Vorsitzende des Integrationsrates, „dient dieser Asylkompromiss nicht dem Schutz notleidender und verfolgten Menschen.“
Auch der stellvertretende Vorsitzende Jamal Al Masude zeigt sich erschüttert über die Tatsache, „dass die Bundesregierung diese weitgehende Abschaffung des Asylrechts unterstützt“. Anstatt anlässlich des Welttages des Flüchtlings das Leid von Schutzsuchenden in den Mittelpunkt zu stellen, würde mit dem jetzt ausgehandelten Kompromiss das Elend dieser Mensch noch vergrößert. Daher appelliert der Vorstand des Integrationsrates an die politisch Verantwortlichen, diese „menschenverachtende Form des Asylkompromisses zu verhindern“.
