Interaktiv: Punktverlust gegen Tabellenletzten

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Ratingen. Vier Sekunden vor dem Abpfiff war die Überraschung perfekt. Tabellenschlusslicht Neusser HV traf am Samstagabend in der Sporthalle an der Gothaer Straße zum 32:32 (17:13)-Endstand und somit Regionalliga-Spitzenreiter Interaktiv Handball ins Mark.

„Wir haben uns diesen unnötigen Punktverlust selbst zuzuschreiben. Das ist sehr ärgerlich. Wir müssen und werden das Ganze schnell und gründlich aufarbeiten“, erklärte der spielende Co-Trainer Alexander Oelze nach dem Schlusspfiff.

Trotz der Abwesenheit des Abwehrchefs Stanko Sabljic, der lediglich passiv von der Bank aus unterstützen konnte, schien die Partie Erster gegen Letzter nach ausgeglichener Anfangsphase (6:6, 11.) langsam, aber sicher den erwarteten Verlauf zu nehmen. So setzten sich die favorisierten Ratinger über 9:6 (13.) bis auf 17:11 ab (28.). In die Pause ging es schließlich mit einer 17:13-Führung.

Auch im zweiten Abschnitt lag die Mannschaft von Interaktiv-Trainer Filip Lazarov lange in Führung und der Vorsprung betrug stets zwischen drei und sechs Toren. Und als der noch immer ungeschlagene Ligaprimus in der 52. Minute das 30:26 erzielte, rechnete wohl jeder mit dem 18. Sieg im 20. Ligaspiel. Doch es kam anders. Die Neusser steckten nicht auf und kamen nach vier Treffern in Serie nur vier Minuten später zunächst zum 30:30-Ausgleich. Wiederum eine Minute später sah sich das Lazarov-Team dann plötzlich sogar erstmals seit dem 0:1 (2.) wieder in Rückstand (30:31, 57.). Nach einer Auszeit der Gastgeber drehten dann Oelze und Dusan Maric mit ihren Treffern die Begegnung 13 Sekunden vor Schluss wieder auf 32:31 zu Gunsten der Hausherren.

Doch fanden die Gäste nur wenige Momente später in Form des erneuten Ausgleichs die finale Antwort und feierten damit das dritte Unentschieden sowie den fünften Punkt der laufenden Spielzeit. Für Interaktiv Handball war der überraschende Punktverlust ebenfalls gleichbedeutend mit dem dritten Remis der laufenden Saison.

„Wir haben sowohl in der ersten als auch in der zweiten Hälfte zwischenzeitlich mit bis zu sechs Toren geführt, aber den Sack nicht zugemacht. Dann bringen wir Neuss durch unsere Fehler und Unkonzentriertheit auch noch immer wieder zurück ins Spiel und schaffen es am Ende nicht mehr, den Schalter noch einmal umzulegen. Das darf uns nicht passieren“, erklärte Oelze.

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