Kreis Mettmann. Für Autobahnen in NRW gilt: Sanierung ist wichtiger als Neubau. Das ist die einhelligen Meinung der Fraktion der Grünen im Kreistag Mettmann: „In NRW sind mehr als 800 Brücken so marode, dass sie dringend saniert oder sogar abgerissen und neugebaut werden müssen“, so Ina Besche-Krastl, Kreistagsmitglied und Landtagsabgeordnete der Grünen.
Der Lückenschluss der A44 hingegen wird für Velbert, Ratingen und Heiligenhaus eine Entlastung bei Schleich- und Umwegen bringen. Der Ortsteil Hofermühle wird deutlich vom Durchgangsverkehr entlastet werden.
„Dieser Lückenschluss ist durch die Klage des BUND nicht gefährdet“, so Norbert Stapper (Grüne), Vorsitzender des Mobilitätsausschusses des Kreises Mettmann. Das Verfahren wird direkt am Bundesverwaltungsgericht geführt werden. „Der BUND als Umwelt- und Naturschutzverband ist den Zielen des Bundesnaturschutzgesetzes verpflichte“, so Stapper. Der Schutz vor Starkregen und Hochwasser werde drängender, Extremwetterereignisse nähmen zu. Es liege nahe, gesetzliche Vorgaben zur Regenwasserbehandlung entsprechend anzupassen.
Am 27. Juni hat der Landesverband des Bundes für Umwelt und Naturschutz (BUND) Klage gegen den Planänderungsbeschluss zur Neuregelung des Straßenabwassers im Bereich des Kreuzes Ratingen-Ost eingelegt. Allerdings kommt dieser Klage keine aufschiebende Wirkung zu, der Bau der A44 kann ohne Verzögerungen fortgeführt werden.