Ratingen. Für den Umweltausschuss an diesem Mittwoch, 17. August, hat die Fraktion der Grünen einen Antrag gestellt, um mehr über die Ausbreitung nicht einheimischer Arten, auch Neophyten genannt, zu erfahren. Die bekannteste Pflanze aus dieser Gruppe ist der Riesenbärenklau oder Herkulesstaude, da sie für den Menschen gefährlich ist. Aber sie reduziert auch das Vorkommen einheimischer Arten, da unter ihrem massiven Blattwerk keine anderen Pflanzen mehr wachsen und eine Fläche schnell damit zugewuchert ist.
„Weitere invasive Arten, die sich in den letzten Jahrzehnten stark ausgebreitet haben, sind der japanische Knöterich und das japanische Springkraut,“ führt Isabella Kappner aus, Biologin und Ratsfrau der Grünen. Der Knöterich ist eine vitale Staude, die sich oft am Wegesrand mannshoch ausbreitet, wie im Angertal. In Fluss- oder Bachauen findet sich in großen Beständen das japanische Springkraut mit rosa, stark duftenden Blüten, das teils die bei uns heimische für Feuchtgebiete typische Vegetation völlig zurückgedrängt hat.
Die Grünen halten es für wichtig, dass gegen die Ausbreitung dieser Arten vorgegangen wird. Dies ist auch in bürgerlichem Engagement möglich, wie die erfolgreiche Arbeit der Homberger Initiative gegen die Herkulesstaude gezeigt hat.
„Um einschätzen zu können, wie groß das Problem in Ratingen tatsächlich ist, und um einen Plan für das weitere Vorgehen entwickeln zu können, bitten wir die Verwaltung, über den Zustand in Ratingen zu berichten“, so Edeltraud Bell, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen und Mitglied im Umweltausschuss.
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