Flughafen: Nordbahnbetrieb dank Klimaaktivisten (aktualisiert)

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Düsseldorf. Am Donnerstagmorgen, 13. Juli, gegen 5:50 Uhr haben sich mehrere Personen unbefugt Zutritt zum luftseitigen Flughafengelände verschafft und sich auf dem Rollfeld nahe der südlichen Start- und Landebahn festgeklebt. Der Flugbetrieb wurde daraufhin bis 7:15 Uhr unterbrochen. Bundespolizei und Landespolizei waren vor Ort, die Flughafenfeuerwehr leistete Amtshilfe. Die Einsatz- und Ermittlungsleitung liegen bei der Landespolizei. Der Einsatz wurde um 9:40 Uhr beendet.

Die Auswirkungen auf den Flugbetrieb konnten begrenzt werden. Gegen 7:30 Uhr wurde die Nordbahn freigegeben und der Flugbetrieb eingeschränkt wieder aufgenommen. Zwei Flüge mussten umgeleitet, 24 Verbindungen gestrichen werden. Bis heute Abend muss allerdings mit Verspätungen gerechnet werden. Die Situation im Terminal war und ist ruhig. Passagiere werden nach wie vor gebeten, sich bei ihrer Airline oder ihrem Veranstalter zum Status ihrer Flüge zu erkundigen.

„Unsere Prozesse und Alarmsysteme haben gut funktioniert, die Sicherheit des Flugbetriebs war zu jeder Zeit gewährleistet. Darüber hinaus ist es uns mit den beteiligten Behörden gelungen, die Auswirkungen für unsere Passagiere gering zu halten. Es sind Sommerferien und alleine heute erwartet der Flughafen Düsseldorf mehr als 65.000 Reisende und Urlauber, auf deren Rücken diese Aktion ausgetragen wurde“, sagte Lars Redeligx, Vorsitzender der Geschäftsführung des Düsseldorfer Flughafens. Der Flughafen schützt auf Basis seines regelmäßig aktualisierten Sicherheitskonzeptes durch die Kombination von personellen, physischen und technischen Sicherheitsmaßnahmen das Flughafengelände auf bestmöglich Weise. Die heutigen Vorfälle werden gemeinsam mit den Behörden analysiert und gewonnene Erkenntnisse in das Sicherheitskonzept integriert.

Redeligx weiter: „Klar ist, dass der Klimaschutz eine der drängendsten Aufgaben unserer Zeit ist und auch wir als Flughafen haben den Schutz unserer Umwelt im Fokus. Unser erklärtes Ziel ist es, spätestens 2035 klimaneutral zu sein. Wenn öffentlich Zeichen für den Klimaschutz gesetzt werden, darf dies nicht auf Kosten der Sicherheit gehen. Wer sich widerrechtlich Zutritt in den Sicherheitsbereich eines Flughafens verschafft, bringt unter Umständen Menschenleben in Gefahr.“

Wie schon in ähnlichen Fällen bei anderen Flughäfen behält sich auch der Düsseldorfer Flughafen rechtliche Schritte vor. Dies gilt auch für die Prüfung von möglichen Ansprüchen auf Schadensersatz. Genaue Angaben zu den finanziellen Auswirkungen liegen zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht vor.

Archivfoto

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