Erinnerung an die Armen Dienstmägde

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Lintorf. Der alte Friedhof an der Duisburger Straße ist ein Stück Erinnerung an die Lintorfer Geschichte. Das Kreuz und die beiden Grabsteine der Schwestern Helia und Thadäa erinnern an das „Klösterchen“ am damaligen Klosterweg und an die Armen Dienstmägde Jesu Christi, die sich um Kranke und um die Kinder in Lintorf kümmerten. Die Schwestern wurden nicht auf dem alten Friedhof bestattet, sondern auf dem Waldfriedhof. Ihre Grabsteine wurden erst später hier aufgestellt. Nach Schwester Helia, die 1968 im Alter von 85 Jahren in Düsseldorf starb, war als Krankenpflegerin in Lintorf unterwegs. Dafür hatte sie extra Fahrradfahren gelernt, um die weiten Wege in Lintorf zurücklegen zu können. Nach der Auflösung des Klosters 1962 kam sie aus Düsseldorf, um sich um die Kranken in ihrem Dorf zu kümmern. Nach Schwester Helia wurde in den 1990er Jahren eine Straße in der Fritz-Windisch-Siedlung benannt. Mit bürgerlichem Namen hieß sie Paula Mainzer.

Das Kloster war auf Drängen des damaligen Lintorfer Pfarrers Heinrich Zitzen im Oktober 1917 gegründet worden. Die Schwestern der Armen Dienstmägde Jesu Christi kümmerten sich um die Krankenversorgung im Dorf, unterrichteten die Lintorferinnen in Handarbeit und betrieben den ersten Kindergarten in Lintorf.

Das Klösterchen stand an der heutigen Krummenweger Straße auf dem leeren Grundstück hinter der Sparkasse.

Das „Klösterchen“ am damaligen Klosterweg (Foto: Heimatverein)

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