Ratingen. Es hat alles gepasst: die Organisation, die Besucherzahlen, das Angebot, die Rückmeldungen und sogar das Wetter. So gab es bei der großen Ratinger Seniorenmesse „Sicherheit und Gesundheit‟ in und vor der Stadthalle erleichterte Organisatoren, begeisterte Besucher, die dankbar und gern das umfangreiche Programmangebot angenommen haben, und zufriedene Aussteller und Referenten. In ihrer Begrüßung dankte die Vorsitzende des Seniorenrates, Ingrid Herden, ausdrücklich dem Projektteam, das seit Monaten mit viel Elan und Ideenreichtum die Veranstaltung bis ins Detail geplant und organisiert hatte. Sie dankte auch der Stadt, besonders dem Leiter des Sozialamtes, Jörg Saborni, für die begleitende Unterstützung. Der Erste Beigeordnete Patrick Anders würdigte das Engagement des Seniorenrates und zeigte sich beeindruckt vom Ergebnis: So eine Veranstaltung habe es in Ratingen lange nicht gegeben.
Die Infostände waren schnell dicht umlagert, die Mitmach-Aktionen wurden gerne angenommen. Auch die Fachvorträge zu verschiedenen Themen, die Senioren umtreiben, waren sehr gut besucht – ob Sturzprophylaxe im Alter, das richtige Absetzen eines Notrufes, die Volkskrankheit Diabetes, Aufklärung vor Trickbetrügern und vieles mehr. Neben dem Aspekt der Sicherheit lag der Schwerpunkt der Seniorenmesse auf dem Thema Gesundheit. Dabei spielen Bewegung und Beweglichkeit eine besondere Rolle, wie man an den Ständen des TuS 08 Lintorf und TV Ratingen sehen konnte. Mit Fitness-Tests, Seniorentanz und auf der Rollator-Teststrecke konnten die Besucher sich eine individuelle Einschätzung ihrer Fitness verschaffen. Dabei kam der Spaß nie zu kurz. Die Kreisverkehrswacht zeigte mit einem Übungsparcours, wie man mit dem gerade bei Älteren immer beliebteren Pedelec sicher unterwegs sein kann. Und wer aufs Auto auch im höheren Alter nicht verzichten möchte, konnte sich am Stand einer Fahrschule über die zunehmenden Risiken und eigenen Grenzen informieren.
Suchtprophylaxe, gutes Sehen und Hören und auch Zahngesundheit im Alter waren weitere Themen, die bei den Besuchern auf große Resonanz stießen. „Ich führe hier schon intensive Gespräche‟, sagte Zahnarzt Wilhelm Vogelbusch. „Die Leute reden hier einfach frei weg. Das ist anders und viel direkter, als wenn sie erst in die Praxis kommen müssten.‟ Stark frequentiert war auch der Stand der Feuerwehr, an dem über die Notfallbox informiert und an einem Dummie die richtige Reanimation vorgeführt wurde. „Es ist doch wichtig zu wissen, wie es richtig geht. Viele machen gar nichts, weil sie Angst haben, etwas falsch zu machen‟, sagte eine Besucherin. „Das letzte Mal hat man sich damit beim Führerschein beschäftigt‟, ergänzte ein älterer Herr. Man könne gar nicht viel verkehrt machen, klärte der Mann von der Feuerwehr auf – wer nichts unternimmt, mache etwas falsch.
Für ansprechende musikalische Unterhaltung sorgte der Seniorenchor St. Peter und Paul, der unter der Leitung von Kantor Ansgar Wallenhorst bekannte Lieder präsentierte und zum Mitsingen animierte. Und nicht wenige nahmen sich einen Liederzettel und sangen begeistert mit. Gemeinsames Singen sei nicht nur verbindend, sondern Singen an sich halte auch körperlich und geistig fit, warb Wallenhorst. Als besonderen Gag hatte das Projektteam auch Rikscha-Fahrten für die Besucher organisiert. Neben der Stadthalle starteten ständig drei Fahrradrikschas zu viertelstündigen Rundfahrten durch die Innenstadt – besonders reizvoll im rollenden Strandkorb. „Das ist schon etwas ganz Spezielles‟, schwärmte eine alte Dame anschließend. Veranstalter, Mitwirkende und Besucher freuen sich schon auf den nächsten Seniorentag in Ratingen.
Foto: privat