
Lintorf. Zur feierlichen Einweihung des Ergänzungsbaus für die Johann-Peter-Melchior-Schule(JPM) konnte Schulleiterin Marlene Stuckart am Donnerstag zahlreiche Gäste begrüßen, darunter Bürgermeister Klaus Pesch, Pfarrer Benedikt Zervosen, Vertreter aus Politik und Verwaltung, viele Eltern, den Trägerverein für den Offenen Ganztag und Vertreter aus der beteiligten Bauwirtschaft. Im Mittelpunkt standen aber die Grundschulkinder, die das neue Gebäude für die Ganztagsbetreuung nutzen können.
„Wir hatten aufgrund der hohen Nachfrage nach Betreuungsplätzen ein wirkliches Raumproblem“, blickte die Schulleiterin auf die zurückliegenden Jahre zurück. „Wir als Schulgemeinde sind Bürgermeister Pesch und natürlich dem Verein zur Förderung der Über-Mittag-Betreuung unendlich dankbar dafür, dieses Bauprojekt auf die Schiene gesetzt und so schnell zum Abschluss gebracht zu haben.“ Der Ergänzungsbau mit rund 400 Quadratmeter Nutzfläche beherbergt eine neue Küche, zwei große Mensaräume, zwei große Betreuungsräume sowie zwei weitere kleine Räume, in dem Betreuung, aber in einem Raum auch Elterngespräche stattfinden können. Hinzu kommen ein Technikraum sowie ein Personalraum. „Damit werden wir die Betreuungssituation schon vor der Einführung des Rechtsanspruchs auf einen OGS-Platz für die JPMS deutlich verbessern. Das gilt auch für das betreuende Personal, weil Abläufe funktionaler gestaltet werden“, freut sich Marlene Stuckart.

Auch für Bürgermeister Klaus Pesch rundet die Eröffnungsfeier einen bemerkenswerten Prozess ab. „Da unsere Bauverwaltung an vielen anderen Stellen im Stadtgebiet gebunden ist, wäre es für die Stadt nicht möglich gewesen, dieses Bauvorhaben in dieser Schnelligkeit abzuwickeln. „Mit Christa Seher-Schneid als Vorsitzende des ÜMB-Vereins und Rolf Steuwe konnten zwei Ehemalige aus der Stadtverwaltung für das Projekt gewonnen werden, hinzu kamen mit Horst Sprenger (früher Stadtwerke Ratingen) und Thomas Schroeder zwei erfahrene Fachleute hinzu. Wir dürfen uns glücklich schätzen, eine so produktive Zusammenarbeit mit dem beauftragten Container-Hersteller MR Logistics und den eingesetzten örtlichen Unternehmen erlebt zu haben. Alle Zahnräder bis hin zum unermüdlich aktiven Hausmeister Klaus Klink haben ineinandergegriffen, um das Projekt zum Erfolg zu führen“, so Pesch. Er lobte auch die besondere Rücksichtnahme der eingebundenen Unternehmen während des Bauprozesses, die ja teilweise während der Betriebszeiten der Schule und des benachbarten Kindergartens gearbeitet hatten.
Die ÜMB-Vereinsvorsitzende Christa Seher-Schneid blickt mit ihrem Team auf arbeitsreiche Wochen zurück. „Erst am Ende eines solchen Vorhabens wird bewusst, wieviel Arbeit in die Planungen und Abstimmungsprozesse gesteckt werden müssen. Wir haben aber zu jeder Zeit großen Wert auf Qualität, Funktionalität und Sicherheit gelegt. Robuste Materialien sollen dafür sorgen, dass das Gebäude auch nach Jahren der Nutzung ansehnlich bleiben wird. Die anspruchsvolle Gestaltung der Außenfassade gibt dem Ergänzungsbau ein einladendes Gesicht. Und Sicherheitsmerkmale wie der an allen Türen angebrachte Finger-Klemmschutz oder die Sicherheitstreppe stehen stellvertretend für den Anspruch, dass die Kinder im Mittelpunkt stehen“, so die frühere Jugendamtsleiterin.
Seher-Schneid dankte auch dem Rat der Stadt für das dem Verein entgegengebrachte Vertrauen. Der Rat hatte für die Errichtung des Ergänzungsbaus auf der Grundlage einer groben Schätzung allein für den Bau pauschal 1,2 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. „Wir werden dieses Budget leicht überschreiten, zumal wir auch mit herausfordernden Gründungsproblemen beim Fundament am Rande des Dickelsbachs konfrontiert wurden. Auch die Betreuungsräume wurden nach den neusten Anforderungen durch die Stadt EDV-mäßig ausgestattet, so dass diese im Zweifel auch als Klassenräume genutzt werden können. Hinzu kommen Kosten für die Einrichtung, die ursprünglich nicht veranschlagt wurden. Das gilt auch für die sinnvolle Installation einer Photovoltaikanlage, die noch beauftragt werden wird. Da werden wir die Stadt um einen kleinen finanziellen Nachschlag bitten müssen“, kündigte die ÜMB-Chefin an.
Die neuen Möbel wie Tische, Stühle und Schränke wurden bereits geliefert und aufgestellt. Die Garten- und Landschaftsbauer werden bereits in Kürze ihre Arbeit fertigstellen. Nach Erledigung der restlichen Arbeiten werde das neue Gebäude dann in die Hände der Stadt übergeben.