Düsseldorfer Großmarkthändler entsetzt

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Düsseldorfer Großmarkt (Foto: privat)

Düsseldorf. In einer beispiellosen Aktion, die sowohl die Händler als auch die Kunden des Düsseldorfer Großmarktes zutiefst schockiert und verunsichert hat, ließ die Stadtverwaltung Düsseldorf über Nacht den gesamten
Eingangsbereich des Düsseldorfer Großmarktes entfernen. Ohne jede Vorankündigung und Absprache mit den dort ansässigen Händlern wurden das Pförtnerhäuschen, die Schranken, sämtliche Beschriftungen und sogar die Beleuchtung entfernt. Diese Aktionen haben nicht nur zu erheblichen Betriebsstörungen geführt, sondern stellen auch ein erhebliches Sicherheitsrisiko für Mitarbeiterinnen und Kunden dar.

„Wir stehen fassungslos vor den Trümmern eines einst florierenden Gewerbes“, sagt Peter-Josef Eßer, Vorstandssprecher der Großmarkthallen Düsseldorf eG. Ohne Vorwarnung und ohne die Möglichkeit, sich darauf vorzubereiten, befänden sich die Händler jetzt in einer Situation, in der der Zugang zum Großmarkt einem ‚dunklen Loch‘ gleiche. Das gefährde nicht nur das Geschäft, sondern vor allem die Sicherheit aller, die hier arbeiten und nachts zum Großmarkt kommen.

Vor allem für die Mitarbeiterinnen, die frühmorgens oder spätabends regelmäßig mit der Straßenbahn kommen, stellt die fehlende Beleuchtung ein ernsthaftes Sicherheitsrisiko dar. Die Dunkelheit im Einfahrtsbereich erhöht die Gefahr, dass sie von anfahrenden Lastwagen übersehen und schwer verletzt werden.

Die unangekündigte Aktion findet vor dem Hintergrund eines noch nicht abgeschlossenen Rechtsstreits statt, was das Vorgehen der Stadt noch unverständlicher und rücksichtsloser erscheinen lässt.

„Das ist nicht nur ein Schlag ins Gesicht für alle, die hier täglich hart arbeiten, sondern auch ein deutliches Signal, dass die Stadt Düsseldorf es gar nicht mehr abwarten kann, die Großmarkthändler endlich loszuwerden“, so Peter-Joe Eßer. „Wir fordern Oberbürgermeister Keller auf, umgehend Klarheit zu schaffen und eine Lösung zu finden, die allen Beteiligten Sicherheit und Existenzgrundlage garantiert. Noch haben wir bestehende Mietverträge bis Ende 2024.“

Vorstandskollege Hans-Peter Deutschmann ergänzt: „Mal sehen, was der Stadt Düsseldorf als Nächstes einfällt. Vielleicht drehen sie uns dann den Strom ab. Das ganze Verhalten des Oberbürgermeisters und der Stadtverwaltung ist nur noch mit einer gehörigen Portion Ironie zu ertragen.“

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