Ratingen. Am Donnerstag, 14. März, findet ein landesweiter Warntag statt. Auch die Städte im Kreis Mettmann testen dann ihre Warnkonzepte. Ab 11 Uhr löst die Leitstelle die Sirenensignale zur Warnung der Bevölkerung und zur Entwarnung aus. Testwarnungen werden auch über Smartphone-Apps verbreitet sowie über Cell Broadcast, so dass dafür vorbereitete Mobiltelefone auch ohne installierte Programme einen Alarm auslösen. In Ratingen sind derzeit fünf von 34 Sirenen einsatzbereit.
Der Warntag dient nicht nur dem Test der Warnsysteme, auf diese Weise können die Bürger auch mit den Sirenensignalen und deren Bedeutung vertraut gemacht werden. Das Ziel des Warntags ist es, ein dauerhaftes Bewusstsein in der Bevölkerung für das Thema Warnung zu schaffen.
Im Kreis Mettmann wird das Sirenennetz bereits seit mehreren Jahren modernisiert. Dabei werden auch bestehende Lücken geschlossen, da Sirenensignale nach wie vor als maßgebliche Warnmöglichkeit angesehen werden. Sirenen wird ein Weckeffekt zugeschrieben. Deren Ton erregt Aufmerksamkeit und weckt die Bewohner gegebenenfalls aus dem Schlaf. Gerade nachts sind im Normalfall Fernseher und Radio ausgeschaltet und das Handy kann lautlos gestellt sein. Der Heulton einer Sirene ist davon unabhängig.
Da das Netz weiterhin im Ausbau ist, können zum 14. März noch nicht kreisweit alle Sirenensignale ausgelöst werden. Es wurden aber bereits in allen Städten neue Sirenenanlagen installiert. Am Warntag werden rund 70 der neuen Anlagen heulen.
In Ratingen sind derzeit insgesamt von 34 geplanten Sirenen vier Anlagen einsatzbereit, eine weitere bereits bestehende Anlage muss auf ein benachbartes Gebäude umgebaut werden. Somit stehen derzeit in Ratingen fünf aktive Warnsirenen zur Verfügung. Für weitere Sirenenstandorte sind die Planungen bereits abgeschlossen und die Beauftragungen für die Installation erfolgt. Die vom Kreis Mettmann beauftragten Firmen haben bis zum Ende des Jahres 2024 Zeit die Arbeiten abzuschließen.
Am 14. September des vergangenen Jahres fand ebenfalls ein bundesweiter Warntag statt. In Ratingen wurde hierbei zusätzlich mit Warnfahrzeugen aus dem Kreis Mettmann gewarnt. Diese Fahrzeuge befuhren Teile von Ratingen-Süd und -Ost und strahlten für 30 Minuten einen Text zum Warntag aus.
Der Probealarm beginnt mit einem einminütigen Dauerton, der im Ernstfall „Entwarnung“ bedeutet. Danach folgt eine fünfminütige Pause. Anschließend ist ab 11.06 Uhr ein einminütiger auf- und abschwellender Heulton zu hören. Dabei handelt es sich um das eigentliche Warnsignal, welches bei einem echten Notfall auf eine Gefahrenlage hinweist. Nach einer weiteren fünfminütigen Pause schließt um 11.12 Uhr ein einminütiger Entwarnungsdauerton den Probealarm ab.
Die Bürger sollen im Ernstfall bei einer Auslösung der Sirenen geschlossene Räume aufsuchen, Türen und Fenster geschlossen halten und das Radio einschalten.
Bei akuten Gefahren werden über Hörfunk (WDR 2 und Radio Neandertal) Information und Verhaltenshinweise gegeben. Die Notrufnummern 110 und 112 sind nur in Notfällen zu wählen!
Am Warntag werden zudem die für Smartphones konzipierten Warn-Apps „Nina“, „Katwarn“ und „Biwapp“ sowie Cell Broadcast einen zentral vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe aktivierten Probealarm anzeigen. Auch im Kreis Mettmann werden bei Schadensereignissen auf diesem Weg Warnungen verbreitet. Über Soziale Medien und die Internetseiten der Städte und auf www.kreis-mettmann.de werden am Warntag ebenso wie im Ernstfall Informationen veröffentlicht.
Weitere Information zum Warntag und zu den Sirenensignalen gibt es im Internet, www.warnung.nrw.