
Ratingen. Mit Bedauern nehmen SPD, Bürger-Union Ratingen und Bündnis 90/Die Grünen zur Kenntnis, dass die CDU Ratingen statt eines politischen Dialogs nun Andeutungen und Verdächtigungen verbreitet. In einer am 30. Juli veröffentlichten Erklärung stellt die CDU einen Zusammenhang zwischen dem Verschwinden eigener Plakate und dem späteren Auftauchen von Plakaten anderer demokratischer Parteien an gleicher Stelle her – ohne Belege, aber mit klarer rhetorischer Absicht.
„Wir alle kennen die Verärgerung, wenn Plakate beschädigt oder entfernt werden. Das ist kein Kavaliersdelikt, ärgerlich und schadet dem demokratischen Miteinander“, erklären SPD, Bürger-Union und Grüne in einer gemeinsamen Stellungnahme. „Wir verurteilen Vandalismus – ganz gleich, gegen wen er sich richtet.“
„Wir hätten uns gewünscht, dass die CDU Ratingen inhaltlich in den Wahlkampf startet – und nicht mit Unterstellungen“, sagt Pat Faßbender-Kreß, Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Ratingen. „Gerade in Zeiten, in denen die Demokratie unter Druck steht, brauchen wir politischen Wettbewerb – keine verbalen Nebelkerzen.“
Robert Ellenbeck, Vorsitzender der Bürger-Union, betont: „Vandalismus ist kein Parteiproblem, sondern ein Angriff auf die demokratische Kultur insgesamt. Wer daraus parteipolitisches Kapital schlagen will, schwächt den Zusammenhalt, statt ihn zu stärken.“
Auch Julia Merkelbach, Sprecherin der Grünen, mahnt zur politischen Besonnenheit: „Wir alle sind immer wieder von Vandalismus auch gegen Plakate betroffen. Statt mit dem Finger auf andere Parteien zu zeigen, sollten wir gemeinsam daran arbeiten, den Respekt vor demokratischem Engagement zu stärken.“
Alle drei Parteien rufen dazu auf, in der verbleibenden Wahlkampfzeit fair, sachlich und mit gegenseitigem Respekt im Sinne der Demokratie und der politischen Kultur in Ratingen zu agieren.