Bürgermeister: Jetzt genügend Kita-Plätze in Lintorf

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Lintorf. Etwa 80 Kindergartenkinder sollen hier ab Sommer 2022 in den Kindergarten der AWO Kreis Mettmann gehen. An diesem Dienstag war aber zunächst der erste Spatenstich auf dem ehemaligen Sportplatz des Schulzentrums am Breitscheider Weg. Bürgermeister Klaus Pesch (von rechts), Stefan Welling (stellvertretender Amtsleiter Gebäudemanagement), Daniel Schmidt, Juniorchef des Duisburger Bauunternehmens Michael Schmidt, Katharina Block von der AWO Kreis Mettmann, die beiden Architektinnen Beatrix Schulze und Elisabeth Dahmen (SOHO Architekten Düsseldorf) und Projektleiterin der Stadt Britta Immand machten gemeinsam den ersten Spatenstich für das Projekt.

„Der Kita-Aus- und Neubau hat bei uns in Ratingen höchste Priorität, denn wir wollen so bald wie möglich so viele Kindergartenplätze anbieten können, dass die hohe und stetig steigende Nachfrage der Eltern nachhaltig gedeckt werden kann“, sagte Bürgermeister Klaus Pesch. In Lintorf sieht er allerdings den Bedarf an Kindergartenplätzen mit dem Neubau am Schulzentrum zunächst einmal gedeckt. Es sollen auch Kinder aus Breitscheid hier einen Platz finden. Sollte aber das Neubaugebiet an der Rehhecke mit geplanten 1600 Wohneinheiten zwischen Vodafone und Breitscheider Weg realisiert werden, müsste jedoch dort ein weiterer Kindergarten entstehen.

Für den Bau des neuen Kindergartens wurden 3,3 Millionen Euro veranschlagt. Der Kindergarten wird auf der Fläche des alten Sportplatzes an der Ecke Brandsheide und Breitscheider Weg gebaut. In den vier Gruppen können bis zu 80 unter und über dreijährige Kinder betreut werden. Zufahrt zum Gebäude erfolgt vom Breitscheider Weg aus über einen großen Vorplatz. Darauf lädt eine Sitzbank zum Verweilen ein, außerdem sind 14 Fahrradstellplätze und sieben Autoparkplätze für die Elterntaxis geplant.

„Wir planen einen offenen Kindergarten“, sagt Katharina Block, Fachberaterin Kindergärten beim künftigen Träger, der AWO Kreis Mettmann. Das heißt, die Kinder können sich frei im Gebäude bewegen, es gibt keine reinen Gruppenräume. Entsprechend offen wurde der Kindergarten geplant. „Vorteilhaft war, dass wir als Träger an den Planungen der Stadt beteiligt wurden“, so Block.

Bürgermeister Pesch hob die Nähe zum AWO Familienzentrum hervor, zur Grundschule und zu den weiterführenden Schulen. „Im Grunde“, so der Bürgermeister, „müssen die Kinder vom Kindergarten bis zum Abitur keinen neuen Schulweg kennenlernen.“

Das Gebäude des Kindergarten haben die beiden Architektinnen Beatrix Schulze und Elisabeth Dahmen als sechseckiger Solitär über zwei Geschosse mit einer Gesamtfläche von 1200 Quadratmetern geplant. Von der Eingangshalle auf Straßenhöhe führt eine halbe Geschosstreppe nach unten auf die Gartenebene und eine nach oben ins Obergeschoss. Ein Aufzug verbindet alle drei Ebenen barrierefrei. Die vier Gruppen mit den dazugehörigen Gruppennebenräumen werden nach Südwesten ausgerichtet, jeweils zwei auf jeder Ebene. Alle Gruppen erhalten einen direkten Ausgang nach draußen.

Das gefaltete Dach lässt im Obergeschoss Räume mit unterschiedlichen Raumhöhen entstehen und bietet viel Fläche für die Montage einer Photovoltaikanlage auf dem gesamten Dach. Heizungswärme wird mittels einer Erdsonde und einem Gasbrennwertgerät erzeugt. Zur Optimierung des energetischen Konzeptes ist eine zentrale Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung geplant.

Die den Kindern zur Verfügung stehende Außenfläche ist etwa 1200 Quadratmeter groß und bietet reichlich Gelegenheit zum Spielen und Toben. Im Zentrum wird eine große offene Rasenfläche mit einem großen Laubbaum angelegt. Im hinteren Teil des Außengeländes liegt ein kleiner besonderer Gartenteil, der mit Obstgehölzen bepflanzt wird.

Neben dem Kindergarten entstehen auf dem alten Sportplatz auch Sportanlagen für das Schulzentrum, und auch der benachbarte TuS Lintorf kann seine Vereinsanlagen erweitern. Die Schulsportanlagen werden drei kleinere Spielfelder für Street-, Volley- und Beachvolleyball sowie leichtathletische Anlagen (100-Meter-Bahn, Weitsprunganlage und Kugelstoßring) umfassen. Der Baubeginn für den ersten Bauabschnitt ist für den Winter geplant. Schließlich ist noch der Bau eines Wohngebäudes mit Seniorenwohnungen zum Breitscheider Weg hin geplant.

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