Ratingen. Die Bürger-Union Ratingen (BU) ist enttäuscht von der Ratsvorlage der Stadt Ratingen zur Gründung einer städtischen Kunstschule. „Da die Resonanz im Plenum des letzten Kulturausschusses durchweg positiv war, ist die Fraktion der Bürger-Union sehr überrascht, dass die Verwaltung jetzt nur eine Mitteilungsvorlage vorlegt“, sagt Fraktionsvorsitzender Rainer Vogt.
Die Argumentation in dieser Vorlage erschließ sich der Fraktion nicht, heißt es in einer Pressemitteilung der Wähler-Vereinigung. Eine bloße Aufzählung der bereits bestehenden kulturellen Entfaltungsmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche und der Hinweis auf nicht kalkulierte Kosten und Voraussetzungen werde der Intention des ursprünglichen Antrages der BU in keiner Weise gerecht.
Bereits 2020 hatte die BU beantragt, die Möglichkeiten der Gründung einer städtischen Mal- und Kunstschule darzustellen. Die Vorlage sollte konkrete Vorschläge über in Frage kommende Standorte enthalten und Überlegungen zu einer vorstellbaren organisatorischen Einheit mit der städtischen Musikschule und Kooperationsmöglichkeiten mit dem Museum der Stadt Ratingen beinhalten.
In benachbarten Gemeinden seien die Akzeptanz und Nutzung von Kunstschulen, zum Beispiel in Velbert und Monheim, sehr hoch. Die Bürger-Union schlägt vor, dass die Stadt sich mit den beiden Städten austauscht, um den Planungsaufwand zu minimieren.
„Die Fraktion der Bürger-Union setzt sich für eine zukunftsweisende, generationsübergreifende Kulturlandschaft in der Stadt ein“, so Rainer Vogt. Daher sei eine schnelle und kinder- und jugendfreundliche Lösung wünschenswert.