Bootsbauer: Freisprechung auf der Boot

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Düsseldorf. 13 Mal Jubel und sichtlicher Stolz auf Erreichtes – das war am Freitagnachmittag der emotionale Höhepunkt bei den in Messehalle 14 versammelten Boots- und Schiffbauern auf der „boot ´23“. Andreas Ehlert, Präsident der Handwerkskammer Düsseldorf, Claus-Ehlert Meyer, der Geschäftsführer des Deutschen Boots- und Schiffbauerverbands, und Michael Kregel, Kreishandwerksmeister der Kreishandwerkerschaft Düsseldorf, hatten zuvor vor mehr als 100 Gästen und Besuchern eine weibliche und zwölf männliche Gesellenprüflinge des handwerklichen Boots- und Schiffbaus in Nordrhein-Westfalen in traditioneller Zeremonie von ihren Lehrlingspflichten entbunden und deren Aufnahme in den Kreis der Berufsgemeinschaft proklamiert. Coronabedingt gab es diesmal gleich zwei Absolventen-Jahrgänge der nautischen Branche zur Lossprechung.

„Die Gesellenurkunde ist der verbriefte Beweis, dass Sie über gleichermaßen viel Wissen und Können verfügen – erworben in einem der anspruchsvollsten Handwerksberufe überhaupt und unter den sehr erschwerten Bedingungen der Coronajahre“, würdigte Kammerpräsident Andreas Ehlert die besondere Leistungsfähigkeit der aktuellen Generation an Nachwuchs-Fachkräften in der nautischen Branche. „Der handwerkliche Boots- und Schiffbau verlangt ein Topniveau an technischem Know-how und kreative Vielseitigkeit,“ bestätigte auch Kreishandwerksmeister Michael Kregel in seiner Gratulation diese Einschätzung. Eingehende Würdigung durch die Spitzenrepräsentanten erfuhr außerdem die Ausbildungsleistung der anwesenden Arbeitgeber, Berufsschul- und ÜBL-Dozenten und Gesellenprüfer, die ihre Aufgabe in den drei zurückliegenden Jahren ebenfalls bei starker Beeinträchtigung und massivem Zusatz-Aufwand stemmen mussten.

Alle Hände voll zu tun hatten im Übrigen auch die gastgebende Boots- und Schiffbauerinnung im bisherigen, stark frequentierten Messeverlauf, um die zahlreichen Fragen rund um die Ausbildung und Technik in der Branche zu beantworten.

Mit dem Geschäftsverlauf und den Perspektiven im handwerklichen Schiffs- und Bootsbau in NRW zeigt sich die Branche zufrieden: „Sowohl die aktuelle wie die mittelfristige Auftragslage stimmt“, betonte Innungs-Obermeister Markus Rogozinski. Die Auslastung in den Mitgliedsbetrieben der Innung, aber auch bei der Boots- und Schiffsindustrie seien zum Teil so groß, dass keine Kapazitäten übrig waren, um Ausstellungsboote und Schiffe für den Innungsstand zur „boot `23“ zur Verfügung zu stellen.

Neu in den Gesellinnen- und Gesellenstand erhoben wurden Aaron Altenheim aus Köln (Ausbildungsbetrieb Willi Brune, Erftstadt), Max Böhm, Essen (Lux-Werft Niederkassel), Niklas Breuer, Waffelsbach (Gade Bootsbau, Aachen), Marie Isabel Cuenca Prass, Starnberg (Wolfgang Meiler, Gauting), Felix Fiedler, Frankfurt/M. (Karlheinz Kaiser, Kressbronn) Marcel-Vincent Reinhold, Dortmund (Norbert Baumgart, Dortmund), Benedikt Schmülling, Overath (Lux-Werft), Friedrich Schöneweiß, Rheinbach (Wiili Brune), Edvin Sinanovic, Aachen, (Gade Bootsbau), Christian Steffens, Kerpen (Wiili Brune), Jens Thelen aus Meerbusch (Lux-Werft), Simon Tilch, Nettetal (OP-Shipp GmbH, Issum), Matthias Wienands, Viersen (Klaus Flaam, Mönchengladbach) und Mark Alabi aus Niederkrüchten (ebenfalls Klaus Flaam).

Foto: privat

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