Annebarbe Kau: Installation im Museum

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Ratingen. Zusammen mit Annebarbe Kau wurde eine Ausstellung im Projektraum des Museums, Grabenstraße 21, entwickelt. Die Vernissage der Ausstellung der Ratinger Medienkünstlerin ist am Freitag, 12. Mai, 19 Uhr. Es findet ein Künstlergespräch statt.

Die Videoinstallation „Diamantenstaub“ ist das Ergebnis von Annebarbe Kaus künstlerischer Recherche in den Jahren 2021 und 2022. Sie ging auf die Suche nach den Juwelen im eigenen Werk. Die früheste Arbeit „untitled“ drehte sie 1982 in New York, die neueste − mit Aufnahmen aus dem Neuen Grünen Gewölbe in Dresden − vollendete sie in diesem Jahr. In der gemeinsamen Konstellation stellen sich alle fünf Arbeiten neu dar. 

Mit ihren bewegten Bildern und Geräuschen im Raum setzt Annebarbe Kau im Museum Ratingen einen Kontrast zu den beiden laufenden Gemäldeausstellungen von Jan Kolata und Jan Stieding. An dem Eröffnungsabend findet ein Künstlergespräch statt, zu dem der Kunsthistoriker Wilko Austermann eingeladen ist, mit der Künstlerin über ihren Werdegang, ihre Arbeitsweise und künstlerische Intention zu sprechen.

Die Medienkünstlerin wurde 1958 in Ratingen geboren und lebt heute in Köln. Nach dem Studium in New York im Jahr 1982 studierte sie an der Kunstakademie Düsseldorf in der Videoklasse von Nam June Paik. 1985 schloss sie als Meisterschülerin bei ihm ab.

Annebarbe Kau ist Mitbegründerin der Initiative EWVA (Equality for Women in Visual Arts). Von 2012 bis 2020 war sie im Vorstand des Deutschen Künstlerbundes. Dem Ratinger Publikum ist sie spätestens seit 2019 bekannt, als sie in der Evangelischen Stadtkirche unweit des Museums ihre Ausstellung „Halt in der Eile“ inszenierte.

Kennzeichnend für die Medienkünstlerin sind räumliche Installationen mit Video und Klang, die oftmals von zahlreichen Zeichnungen begleitet werden. Im Museum Ratingen zeigt sie fünf Videoarbeiten aus den letzten vierzig Schaffensjahren. Alle werden synchron auf fünf Monitoren abgespielt. Für die Betrachter ergeben sie eine Collage, montiert aus medialen Bildern und auf einer helltürkisen Wand zusammengefügt.

„Ich male mit Videobildern“, beschreibt Annebarbe Kau ihre künstlerische Vorgehensweise. Häufig sind es Motive aus ihrer nächsten Umgebung, die sie lange beobachtet und dabei mit der Kamera einfängt. In einem Modus zwischen Spannung und Ruhe führt sie sie in einzelnen Sequenzen zur völligen Abstraktion.

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