
Lintorf. Der in Lintorf lebende Andreas F. Achenbach, Mitglied im Vorstand vom FDB Freundeskreis Düsseldorfer Buch´75 und Autor von zeit- und sozialkritischen Büchern, begab sich einmal wieder auf Spurensuche. Seine Recherchen ergaben einen beachtenswerten Beitrag zum Buch, einem der wertvollsten Kulturgüter auch Düsseldorfs, der in der Festschrift zum 50-jährigen Jubiläum des FDB im September 2025 erscheinen wird.

Offiziell und historisch gesehen prägten bisher mehr als 60 Schriftsteller und Schriftstellerinnen die literarische Szene der Stadt Düsseldorf, wobei es aktuell doch über 100 Personen sein dürften. Der berühmteste unter ihnen wird wohl Heinrich Heine sein. Andreas F. Achenbach zählt weitere Namen auf, die heute teilweise auf den Straßen- oder Platzbeschilderungen der Landeshauptstadt zu lesen sind, als da wären Karl Immermann, Christian Grabbe, Hermann Achenbach oder Georg Arnold Jacobi, Maria aus’m Weerth sowie Dieter Forte und Emil Barth.
Auch den in Düsseldorf lebenden Schriftsteller und Philosophen Richard David Precht zählt nicht nur AFA (das seit Jahrzehnten benutzte markante Kürzel von Andreas F. Achenbach) zur hiesigen Szene. Zu Heinrich Heine (1797-1856), als „berühmtester Sohn der Stadt“ bekannt, sei eigentlich alles gesagt, meint AFA: „Wer kennt nicht Die Loreley, Deutschland ein Wintermärchen oder die Harzreise?“
Die Schriftsteller Friedrich Heinrich Jacobi (1743-1819) und sein Bruder Georg Arnold (1768-1845) entstammten der berühmten Jacobifamilie, die in Pempelfort benachbart von Schloss Jägerhof am Rande des Hofgartens ein Hofgut mit großem Park besaßen, das in der Mitte des 19. Jahrhunderts versteigert werden sollte; mithilfe vom Maler Andreas Achenbach konnte dieses und die Parkanlage gerade noch vor dem geplanten Abriss vom KVM Künstlerverein Malkasten 1861 erworben werden, der bereits im Revolutionsjahr 1848 in Düsseldorf gegründet worden war und ab 1867 dort seinen festen Sitz hatte. Friedrich Heinrich, von Beruf Wirtschaftsreformer und Kaufmann, war mit allen bekannten Persönlichkeiten seiner Zeit vernetzt, so mit Voltaire, Rousseau, Matthias Claudius, Immanuel Kant, Schiller, Goethe, Wieland oder Lessing, um nur einige zu nennen.
„Mit beispielsweise ‚Woldemar‘ legte er erstmals eine Naturgeschichte vor, einen philosophischen Roman in deutscher Sprache. Georg Arnold, von Beruf Jurist, war für sein Engagement in der Stadtentwicklung und -planung Düsseldorfs bekannt“, so Achenbach.
Autoren schreiben fiktive Briefe an … Gedankenspiele, die Brücken zu Vergangenheit und Zukunft bauen, aus dem Engelsdorfer Verlag in Leipzig (für 10 Euro seit 13. Juli im Handel).