
Tiefenbroich. Am Dienstag, 4. Juni, 9:55 Uhr wurde die Feuerwehr Ratingen zu einem BC-Unfall in einem Industriebetrieb auf der Straße Holterkamp gerufen.
In einer Versandannahme war eine Restmenge Ammoniak aus einer zurückgesandten Armatur ausgetreten. Hierbei verunreinigte sich ein Mitarbeiter des Betriebes mit dem Gefahrstoff, was sich sofort durch Atemwegs- und Augenreizung bemerkbar machte. Ammoniakdämpfe erzeugen einen intensiv stechenden Geruch und haben eine hohe Reizwirkung.
Der Mitarbeiter entfernte geistesgegenwärtig seine kontaminierte Kleidung und wurde durch Rettungsdienst und Notärztin versorgt. Der Patient wurde in ein Krankenhaus gebracht.
Im weiteren Einsatzverlauf wurden zwei weitere Mitarbeiter durch den Rettungsdienst gesichtet, von denen ein Betroffener vorsorglich ebenfalls in ein Krankenhaus gebracht wurde. Bei der weiteren betroffenen Person war aus medizinischer Sicht ein Transport nicht notwendig.
Die Feuerwehr setzte zwei Trupps unter Chemikalienschutzanzügen und Atemschutz ein. Diese gingen mit Messgeräten zur Erkundung vor und konnten im weiteren Verlauf die ausgetretene Flüssigkeit binden und aufnehmen. Nach Beendigung der Maßnahmen wurden die Trupps durch die bereitstehende Dekontaminationsstaffel grob gereinigt.
Nach abschließender Kontrolle mit Messgeräten und nach intensiven Lüftungsmaßnahmen konnte die Einsatzstelle dem Betreiber zur Mittagszeit wieder übergeben werden.
Im Einsatz waren die Berufsfeuerwehr und die Löschzüge aus Tiefenbroich, Mitte und Lintorf, der ABC Zug, der Notarzt des Kreises Mettmann und Kräfte des Rettungsdienstes und der Polizei.