Oberhausen. Die achte Ausgabe des Oberhausener Jazzfestivals Hömma (hochdeutsch: „hör mal zu!“) bietet geballte Frauenpower: Vom 18. bis zum 20. Oktober werden hauptsächlich Frauen die Bühnen der Stadt Oberhausen jazzen.
Als „Hömma“-Organisator Uwe Muth auf eine von Monika Grütters in ihrer Zeit als Staatsministerin für Kultur und Medien herausgegebene Statistik stieß, die besagt, dass Frauen im Jazz mit um die 20 Prozent nicht nur unterrepräsentiert sind, sondern von diesen Frauen nur 15 Prozent keine Sängerinnen sind, machte er sich auf die Suche nach Posaunistinnen, Schlagzeugerinnen oder Pianistinnen – und wurde fündig. Das Resultat: Alle sechs Konzerte des diesjährigen Festivals sind weiblich geprägt. Bislang sind Jazzmusikerinnen in Deutschland oft noch Exotinnen.
Wie spannend und wirkungsmächtig Musikfeste sein können, die mit Rollenerwartungen brechen, hat sich in den vergangenen Jahren bei zahlreichen Konzerten des Festivals gezeigt. Auch 2023 bei dem gefeierten Auftritt der Schlagzeugerin Lisa Wilhelm und dem von ihr gegründeten Quartett.
Jazzenthusiasten – aber auch alle anderen Musikfans – dürfen sich auf hochkarätige Konzerte an verschiedenen Orten in Oberhausen freuen. Den Auftakt am Freitag, 18. Oktober, 20 Uhr im Ebertbad, Ebertplatz 4, bildet das Konzert der in der Schweiz lebenden Künstlerin Afra Kane, die sich mit ihrer Mischung aus Jazz, Soul und Funk souverän über Genregrenzen hinwegsetzt. Uwe Muth ist überzeugt: „Nichts ist so vielfältig wie Jazz. Mit Afra Kane haben wir eine schöne Eröffnung auch für Pop-Interessierte.“
Eintrittskarten kosten 29,50 Euro und sind direkt beim Ebertbad erhältlich: Karten