Lintorf. Am Mittwoch gegen 17:30 Uhr waren viele Lintorfer von den vielen Feuerwehrautos auf der Krummenweger Straße und der Jahnstraße überrascht. Viele Fußgänger und Autofahrer waren überrascht von dem Einsatz. Manch einer überlegte, wo es tatsächlich brannte. Doch tatsächlich trainierte wir die Feuerwehr Ratingen ein anspruchsvolles Einsatzszenario im Allwetterbad Lintorf.
Übungsannahme war ein Unfall während Wartungs- und Reinigungsarbeiten im derzeit ungenutzten Außenbereich. Nach einem Stromunfall im Bereich einer Umwälzpumpe war es zu einem Brand gekommen, der den gesamten Kellerbereich verrauchte. Zwei Handwerker galten als vermisst.Die Leitstelle alarmierte die Einheiten und begleitete die Übung mit realistischen Fragen, wodurch auch die Einsatzleitung intensiv gefordert wurde.
Die erste vermisste Person konnte schnell im stark verrauchten Keller lokalisiert, gerettet und dem Rettungsdienst übergeben werden.Die Suche nach der zweiten Person war deutlich herausfordernder. Erst nachdem der Rauch weitgehend abgezogen war, entdeckten die Trupps ein nur 40 bis 50 Zentimeter großes Loch in einer Wand. Dahinter befand sich der Schwallwasserbehälter, in den der Handwerker zur Reinigung geklettert war.
Zwei Atemschutzgeräteträger mussten unter höchster körperlicher Belastung und durch die enge Öffnung eindringen, um die Person zu retten.Erschwert wurde die gesamte Lage durch die Dunkelheit am Abend sowie die langen Wege, auf denen einige hundert Meter Schlauchleitungen verlegt werden mussten.
Im Einsatz waren Kräfte der Berufsfeuerwehr, der Rettungsdienst der Städte Ratingen/Heiligenhaus sowie die Standorte Lintorf und Breitscheid. Insgesamt nahmen rund 65 Teilnehmer an der Übung teil.
Die Feuerwehr bedankt sich bei allen beteiligten Kräfte und besonders bei den Stadtwerken Ratingen für die Möglichkeit, dieses seltene, aber realistische Szenario im Allwetterbad üben zu können.


