Essen. Wie stark war das Gebiet der Stadt Essen von der Hexenverfolgung betroffen? Diese Frage beantwortet Claudia Kauertz am Freitag, 5. Dezember, in der Volkshochschule (VHS) Essen. Die Leiterin des Hauses der Essener Geschichte/Stadtarchiv hält ihren Vortrag von 18 bis 19:30 Uhr im Kleinen Saal in den Räumlichkeiten der VHS, Burgplatz 1.
In den Rheinlanden und Westfalen erreichte die Hexenverfolgung zwischen 1585 und 1632 ihren Höhepunkt. Das benachbarte Vest Recklinghausen gehörte zu den Hauptschauplätzen. Essen lag geografisch mittendrin – doch die Verfolgungsintensität unterschied sich von Territorium zu Territorium erheblich.
„Die Essener Quellen erzählen eine andere Geschichte als die aus Recklinghausen oder dem kurkölnischen Gebiet“, sagt Kauertz. „Genau diese Unterschiede machen die Forschung spannend.“ Die promovierte Historikerin hat die Archive nach Spuren der lokalen Hexenprozesse durchsucht. Der Vortrag zeigt am Essener Beispiel auf, welche Faktoren darüber entschieden, ob erhobene Anschuldigungen im Einzelfall tatsächlich zu einer Anklage und zu einem Prozess führten.
Der Eintritt zur Veranstaltung ist kostenfrei. Um Anmeldung unter www.vhs-essen.de (Kursnummer 252.1B004N) wird gebeten.


