Hösel. Der Kulturkreis Hösel lädt für Sonntag, 23. November, zu einem glanzvollen Recital des Geigers Aleksey Semenenko und der Pianistin Inna Firsova, ein, das Klangkunst, Ausdruck und historische Tiefe in einer feinen Balance präsentiert. Dieses letzte Sonntagskonzert des Jahres beginnt ausnahmsweise erst um 18 Uhr wie üblich im Oktogon des Hauses Oberschlesien, Bahnhofstraße 71.
Spätestens seit der Preisverleihung bei der angesehenen Young Concert Artists Auditions in New York, dem weltweit angesehenen International Boris Goldstein Violinwettbewerb und beim renommierten Königin Elisabeth Wettbewerb in Brüssel gehört der junge Geiger Aleksey Semenenko zu der Weltelite der Violinisten. Er kann auf eine rege Konzerttätigkeit in Europa und den USA zurückblicken; zu den Engagements des Musikers gehören Auftritte in der Berliner Philharmonie, der Kölner Philharmonie, der Philharmonie in Essen, im Pariser Louvre, der Wigmore Hall in London, dem Palais de Beaux-Arts in Brüssel, dem Alice Tully Hall in New York und mit dem Concertgebouworkest in Amsterdam. Er spielt eine Stradivari-Geige aus dem Jahr 1699, die ihm von der Deutschen Stiftung Musikleben zu Verfügung gestellt wurde.
Inna Firsova wird von einigen Kritikern als „Poetin am Klavier“ bezeichnet (WAZ). Die beiden Musikschaffenden haben für dieses Sonntagskonzert ein außerordentliches Programm gestaltet, das die Herzen und Fantasie berührt. Es beginnt mit der ersten Sonate für Violine und Klavier Nr. 1 von Maurice Ravel, ein betörendes Stück, das auf die frühen Talente eines aufstrebenden Meisters hinweist. Es folgt die Sonate für Klavier und Violine Nr. 2 von Johannes Brahms. Das Werk ist bekannt für die Schwierigkeit, die Balance zwischen lyrischer Tiefe und der geforderten virtuosen Beherrschung des Instruments zu finden und gilt als eine seiner heitersten Schöpfungen. Nach einer Pause folgt Myroslav Skoryks „Caprice für Solovioline“, das die Melodik und Rhythmik der Karpaten mit virtuosem Spiel verbindet und ein bedeutendes Stück im Repertoire von Soloviolinisten darstellt. Die nachfolgende „Sérénade mélancolique“ von Peter Tschaikowsky ist elegant und lebt ganz vom melancholischen Zauber ihres Hauptthemas, einer Valse triste, die natürlich auf der G-Saite zu spielen ist. Es folgen zwei kurze Stücke von Aaron Copland – die „Nocturne“ ist langsam und bluesig; die „Ukelele Serenade“ ist lebhaft und simuliert den Ukulelenklang.
Das Sonntagskonzert schließt mit dem Stück „Tzigane, Rhapsodie de concert“, ein berühmtes Werk des französischen Komponisten Maurice Ravel, das im Stil einer Improvisation über Zigeunerthemen konzipiert ist. Es gehört zu den anspruchsvollsten Werken der virtuosen Violinliteratur.
Weitere Informationen zu dem Duo und empfohlene Anmeldung zum Konzert sind auf der Homepage des Kulturkreises möglich: kulturkreis-hoesel.de/programm/.


