Lintorf. Der Verein Lintorfer Heimatfreunde (VLH) hat unter dem Namen „Das Dorfgespräch“ seit mehr als 20 Jahren ein Projekt etabliert, das in Zusammenarbeit mit den drei Lintorfer Grundschulen nach dem pädagogischen Konzept „Living History“ im Sachkundeunterricht historische Orte des Dorfes erarbeitet. Die Kinder schlüpfen in historische Kostüme und zeigen Bürgern in den entsprechenden Rollen vor den jeweiligen Gebäuden ihre Geschichten. Mit den Jahren sind immer mehr spannende Orte dazugekommen, zuletzt das Kunstbüdchen, das liebevoll von Sabine Tünkers begleitet wird und die St. Johannes-Kirche im Lintorfer Busch.
Zum Jubiläumsjahr, 75 Jahre VLH, bereits im Mai mit den drei Grundschulen und vielen Bürgern das „große Dorfgespräch“ durchgeführt. Auch Bürgermeister Klaus-Konrad Pesch war mit Feuereifer dabei.
Die Kinder schlüpften in ihre historischen Gewändern an den jeweiligen Orten und ließen ihre historische Persönlichkeit zu Wort kommen.
In diesem Zusammenhang hat der Heimatverein eine Broschüre erstellt, die es ermöglicht, diese Orte selbständig zu „erlaufen“. Die neue Broschüre stellte der Heimatverein Anfang Juli zur Helpensteinmühle vor.
Über 20 Jahre lang hat Walburga Dörrenberg-Fleermann das „Dorfgespräch“ aufgebaut und begleitet. Viel Enthusiasmus und Arbeit ist in ihr Herzensprojekt geflossen. Um mit ihren Worten zu sprechen: „Heimat, ein Begriff im Wandel, der noch in den 1970ger Jahren als rückwärtsgewandt belächelt wurde, ist heute in der globalisierten Welt ein Synonym der engen Verbundenheit geworden. Die Suche nach Geborgenheit und Stabilität in diesen unruhigen Zeiten verstärken den neuen Bezug zur Heimat.“
Der Verein Lintorfer Heimatfreunde bedankt sich bei ihr für diese Leistung. Nun übergibt Walburga Dörrenberg-Fleermann die Leitung des Projekts an Stefanie Kellersmann, die bereits Ideen für die Bewahrung und Weiterentwicklung diese Projekts hat.


