
Ratingen/Haan. SPD Haan und die SPD Ratingen kritisieren die jüngst veröffentlichte Mitteilung von Landrat Thomas Hendele zur Vergabe von 120 Millionen Euro an zwei Klinikstandorte im Kreis Mettmann als einseitige Erfolgsmeldung, die die gravierenden Versäumnisse der vergangenen Jahre ausblendet.
Martin Haesen, Vorsitzender der SPD Haan, stellt klar: „Es ist unbestritten, dass diese Finanzmittel nach Schließung des Haaner und des Ratinger Krankenhauses, dringend benötigt werden. Doch das Problem liegt tiefer: Die Landesregierung unter Minister Karl-Josef Laumann (CDU) hat es über Jahre hinweg versäumt, den Krankenhäusern in NRW ausreichend Investitionsmittel zur Verfügung zu stellen. Jetzt wird mit großer Geste Geld verteilt, aber die Realität ist, dass viele Standorte bereits verloren sind und die Gesundheitsversorgung in der Region de facto schlechter geworden ist. Hierbei nicht nachzusteuern wäre grob fahrlässig.“
Pat Kreß, Vorsitzender der SPD Ratingen, ergänzt: „Die Insolvenz der Krankenhäuser in Haan und Ratingen sowie die Schließung der Notaufnahme in Langenfeld sind keine isolierten Ereignisse, sondern direkte Folgen einer verfehlten Gesundheitspolitik. Die Menschen im Kreis Mettmann haben heute weniger Zugang zu medizinischer Versorgung als zuvor. Es reicht nicht aus, jetzt Rettungsgeld zu verteilen, wenn vorher die strukturelle Unterfinanzierung dazu geführt hat, dass Standorte geschlossen werden mussten. Späte Millionen ersetzen keine geschlossenen Krankenhäuser.“
Die SPD Haan und die SPD Ratingen fordern von der schwarz-grünen Landesregierung eine grundsätzlich bessere Finanzierung der Krankenhausinfrastruktur in NRW. „Es darf nicht sein, dass die Gesundheitsversorgung von wirtschaftlichen Zwängen und Insolvenzen bestimmt wird, anstatt von dem Bedarf der Bürgerinnen und Bürger“, so Haesen und Kreß abschließend.
Die SPD vor Ort wird weiterhin für eine zukunftssichere und wohnortnahe Gesundheitsversorgung im Kreis Mettmann kämpfen.