Ratingen. Zur alljährlichen ökumenischen Andacht in der Barbara-Kapelle am Hauser Ring laden die Ratinger Jonges am Samstag, 17. August, um 16 Uhr ein. Diese Feier ist mittlerweile eine gute Tradition des Heimatvereins und immer ein schönes Erlebnis. Die Feier wird von Pastor Daniel Schilling und Pfarrer Stephan Weimann gestaltet.
Die Barockkapelle mit halbrundem Chor, Glockentürmchen und Kreuz auf dem Walmdach stammt aus dem Jahre 1685. Der Legende nach soll sie nach einem starken Hochwasser der Anger, bei der die Burg beinahe in Mitleidenschaft gezogen worden wäre, als Dank für die Errettung vor den Fluten oben auf dem Hügel erbaut worden sein.
In der Kapelle befindet sich seit etwa 1894 der letzte noch erhaltene Seitenaltar der barocken Einrichtung aus der Kirche St. Peter und Paul mit der Heiligen Barbara aus dem 17. Jahrhundert. Beim Bombenangriff auf Ratingen im März 1945 wurde die Kapelle so erheblich beschädigt, dass man um ihren Fortbestand bangte. 1950 wurde durch die Gräflich Speesche Verwaltung und dem Verein für Heimatkunde und Heimatpflege Ratingen die Kapelle wieder hergestellt. 1972 wurde sie erneut saniert. 1986 war die Kapelle wieder in einem sanierungsbedürftigem Zustand, so dass sich die Ratinger Jonges ihrer annahmen. Seitdem kümmern sie sich um dieses barocke Kleinod.
