Benediktion der Annakirche

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Lintorf. Die St. Anna-Kirche ist sicherlich eines der meist fotografierten Gebäude in Lintorf. Vor 146 Jahren, am 28. Juli 1878, wurde das neoromanische Kirchengebäude gesegnet, mitten im sogenannten Kulturkampf zwischen Reichsregierung und katholischer Kirche.

Das ursprüngliche mittelalterliche Gotteshaus wurde 1876/1877 wegen Baufälligkeit abgerissen. Dem damaligen Pfarrer Bernhard Schmitz, der von 1875 bis 1902 in der Gemeinde als Pfarrer und Seelsorger tätig war, war bewusst, dass die alte Kirche nicht mehr zu renovieren war. Es begann ein Neubau nach einer neoromanischen Architektursprache mit Stilelementen der Nazarener.

Den Grundstock zu der Finanzierung wurde durch Spenden der Besitzer des Beekerhofes, der Freiherren von Elverfeld, von Johann und Konrad Perpéet, Heinrich Holtschneider und einem Vermächtnis und Sammlungen des Pfarrers Schönscheidt (Vorgänger von Pfarrer Bernhard Schmitz).

Die heilige Anna, nach der auch schon die Vorgängerkirche aus dem 11. oder 12. Jahrhundert benannt worden war, hatte übrigens viele wichtige Aufgaben. Sie gilt als die die Schutzheilige der Ehefrauen, Bergleute und Schiffer. Außerdem beschützt sie noch die Armen und hält die Gefahren durch Gewitter fern.


Am 28. Juli 1878 feierte man die Benediktion (Segnung) der Kirche. Sie geschah während des Kulturkampfs, als sich der Kölner Erzbischof im niederländischen Exil befand. Darum konnte die Konsekration (eigentliche lithurgische Handlung zur Übertragung in den sakralen Bereich) erst 15 Jahre später stattfinden.

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