
Ratingen. Sie sind die Königinnen und Könige der Leichtathleten: die Siebenkämpferinnen und Zehnkämpfer. Beim Mehrkampf-Meeting des Deutschen Leichtathletik-Verbandes in Ratingen kann man ihnen als Zuschauer ganz nah kommen. Ein Erlebnis für jeden Freund und jede Freundin der Leichtathletik.
Auch wenn die Kulisse etwas weniger eindrucksvoll war als bei den Europameisterschaften kürzlich in Rom, so unterstützten die Zuschauerinnen und Zuschauer an den beiden Wettkampftagen die Sportlerinnen und Sportler begeistert. Als der Belgier Niels Pittomvils im Diskuswerfen mit 48,35 Meter eine neue persönliche Bestleistung zeigte, war daran auch das Publikum beteiligt. Mit lautem Klatschen ließ es den Diskus einige Meter weiter fliegen. Nicht anders war es bei Felix Wolters (TSV Gräfeling). Als der den Diskus auf 45,42 Meter schleuderte. Ebenfalls neue persönliche Bestleistung.

Nach ihren Würfen kamen die Athleten auf die Laufbahn, um mit ihren Trainern den Wurf zu besprechen. Dabei waren sie kaum eine Armeslänge von der Zuschauern entfernt. Beim Stabhochsprung der Männer konnte das Publikum sogar in den Innenraum und war so den Athleten noch näher.
Die Siebenkämpferinnen sind beim Weitsprung dem Publikum noch nährer. Nur das Stankett trennt die beiden voneinander. Die Zuschauer sehen dabei zu, wie die Sportlerinnen zunächst ihre Anläufe ausmessen und mit Klebeband markieren. Sie sehen, wie sich die jungen Frauen vor dem Wettkampf konzentrieren und aufwärmen. Die Zuschauer sind mit den Aktiven auf Tuchfühlung.

„Das ganze ist hier in Ratingen sehr familiär“, sagt eine Zuschauerin dem Lintorfer. Sie hat selbst viele Jahre Leichtathletik gemacht und kommt jedes Jahr zum Mehrkampf-Meeting ins Ratinger Stadion. „Man kann die Anstrengung und die Konzentration der Sportlerinnen und Sportler fast mit den Händen greifen“, sagt sie.
Familiär ist es. Ganze Familien folgen den Athleten und Athletinnen zu den verschiedenen Stellen im Stadion. Vom Diskuswurf geht es hinüber zum Weitsprung und dann weiter zum Stabhochsprung. Zwischendurch bekommt der Nachwuchs eine Bratwurst oder ein Kaltgetränk. Das Alter der Zuschauer reicht von wenigen Monaten bis zum 90-jährigen Senior.
Den Siebenkampf der Frauen gewinnt Sandrina Sprengel von der LG Steinlach-Zoller mit 6260 Punkten (persönliche Bestleistung). Den Zehnkampf der Männer entscheidet Till Steinforth (SV Halle) mit 8287 Punkten (persönliche Bestleistung) für sich.