Zweite Wohngemeinschaft für Menschen mit Autismus

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Kaiserswerth. Anfang April wurde in der Kaiserswerther Diakonie die zweite Wohngemeinschaft für Menschen mit einer Autismus-Spektrum-Störung eröffnet. In dem freundlichen Einfamilienhaus haben vier junge Männer ein neues Zuhause gefunden. Sie erhalten individuell zugeschnittene Unterstützung. Ziel ist es, ihnen ein selbstbestimmtes und erfülltes Leben zu ermöglichen.

Autismus ist eine tiefgreifende Entwicklungsstörung, die bereits im Kindesalter auftritt. Betroffene haben häufig Schwierigkeiten in der sozialen Interaktion mit anderen Menschen. Je nach Ausprägung der Erkrankung kann ein eigenständiges Leben eine besondere Herausforderung darstellen. Darum hat die Kaiserswerther Diakonie ihr Angebot für Betroffene jetzt erweitert und in der „Villa Kreuzberg“, einem hübschen Einfamilienhaus mit großem Garten in Düsseldorf-Kaiserswerth, eine zweite betreute Wohngemeinschaft ins Leben gerufen.

Hier leben seit einigen Wochen vier junge Männer zwischen 18 und 25 Jahren. Jeder von ihnen hat ein eigenes Zimmer, zwei Bäder und großzügige Gemeinschaftsräume werden gemeinsam genutzt. Damit sie trotz ihrer Behinderung ein eigenständiges und unabhängiges Leben führen können, bietet die Behindertenhilfe der Kaiserswerther Diakonie eine umfassende Betreuung an. „Normalerweise leben Menschen mit frühkindlichem Autismus wegen dem intensiven Unterstützungs-Bedarf in stationären Einrichtungen. Mit der ambulant betreuten Wohngemeinschaft bieten wir eine Alternative“, erklärt Einrichtungsleiter Thomas Alt von der Behindertenhilfe der Kaiserswerther Diakonie.

„Wir erarbeiten für unsere Bewohner eine feste Tagesstruktur, unterstützen und begleiten sie in Freizeit, Beruf und den verschiedenen Alltagssituationen und helfen ihnen, ihre sozialen Kompetenzen zu stärken“, so Thomas Alt. Ziel ist es, dass die Bewohner lernen, möglichst eigenständig und selbstbestimmt zu leben. Dabei steht den Bewohnern ein multiprofessionelles Team aus Sozialpädagogen, Erziehern und Heilerziehungspflegern zur Seite. Über einen 24-Stunden-Hintergrunddienst ist rund um die Uhr ein Ansprechpartner vor Ort.

Das zugrundeliegende Konzept hat sich in der 2018 gegründeten „Villa im Park“, der ersten Wohngemeinschaft für Menschen mit einer Autismus-Spektrum-Störung in der Kaiserswerther Diakonie, bereits bewährt.

„Die Kaiserswerther Diakonie hat es sich zum Ziel gesetzt, Menschen zu stärken, darum freue ich mich, dass wir jetzt dieses zusätzliche Angebot machen können“, betont Ute Schneider-Smietana, Vorständin der Kaiserswerther Diakonie.

In der geborgenen Atmosphäre der Wohngemeinschaft erhalten die jungen Männer Unterstützung in Bezug auf eine geregelte Tagesstruktur. (Foto: Kaiserswerther Diakonie/ Christine Harrell)

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