Zimmermann: „Welt nach Corona anders als vorher“

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Hilden/Ratingen/Velbert. Für Udo Zimmermann (links) und Josef Stopfer (rechts), Vorstände der Sparkasse, war es eine Premiere: Die Bilanzpressekonferenz des regionalen Geldinstituts fand online statt. „Die Welt nach Corona wird anders sein als die Welt vor Corona“, zog Vorstandsvorsitzender Zimmermann am Ende ein Fazit. Aber er hofft trotzdem, die Presse im kommenden Jahr wieder persönlich begrüßen zu können.

Die Frage nach dem Filialnetz des Unternehmens nach Corona wollte das Vorstandsduo so nicht direkt beantworten. Zimmermann erklärte, dass dort derzeit keine Entscheidung geplant sei. „Aber klar ist, das Kundenverhalten hat sich im letzten Jahr deutlich verändert“, sagte Zimmermann.

Die Sparkasse ist in der Region verhaftet. Das zeigt auch, dass das Geldinstitut im vergangenen Jahr mit 720.000 Euro Kultur, Sport, Brauchtum und soziales Engagement gefördert hat. An den Sport flossen über 250.000 Euro, die Kultur wurde mit gut 140.000 Euro unterstützt.

Mit vermutlich insgesamt einer Million Euro möchte die Sparkasse die Haushalte der drei Eigentümer, Hilden, Ratingen und Velbert, unterstützen. Das war auch schon für 2019 vorgesehen. Allerdings hat die Bankenaufsicht die Gewinnausschüttung wegen der Coronapandemie derzeit untersagt. Vor 2019 wurden noch zwei Millionen Euro insgesamt an die drei Städte ausgeschüttet.

Auch für die Sparkasse war 2020 ein Ausnahmejahr. Auch für die Sparkasse HRV brachte die Coronapandemie eine Fülle neuer Herausforderungen, Themen und Entwicklungen: „Seit März 2020 verging kein Tag, an dem uns die Pandemie nicht in irgendeiner Form beschäftigt hat. Im Nachhinein denke ich, dass wir an den Aufgaben, die uns dieses Jahr gestellt hat, gewachsen sind. Wie viele Unternehmen mussten auch wir viel Veränderungsbereitschaft, Flexibilität und Kreativität beweisen“, so fasst es Udo Zimmermann zusammen.

Mit dem Geschäftsjahr 2020 ist der Vorstand der Sparkasse insgesamt zufrieden. Das Wertpapiergeschäft verlief äußerst erfolgreich, das Versicherungsgeschäft wuchs erneut und auch im Kreditneugeschäft wurde ein deutliches Plus erzielt. Die Basis für diesen Erfolg und das Wachstum in allen wesentlichen Geschäftsbereichen sieht der Vorstand im Vertrauen der Kunden – und in der guten Leistung engagierter Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Die stichtagsbezogene Bilanzsumme ist um 6,8 Prozent auf 3,8 Milliarden Euro gestiegen. Die Ertragslage der Sparkasse HRV ist nach wie vor solide, so dass auch in diesem Jahr eine Ausschüttung an die Träger möglich ist. Die gute Eigenkapitalsituation bietet ein stabiles Fundament und eine gute Vorbereitung auf die stetig steigenden Anforderungen an die Eigenkapitalausstattung – eine wichtige Voraussetzung dafür, dass die Sparkasse die wirtschaftliche Entwicklung im Geschäftsgebiet auch in Zukunft bedarfsgerecht unterstützen kann.

Mit 631 Beschäftigten bleibt die Sparkasse HRV einer der bedeutendsten Arbeitgeber der Region. Denn auch wenn die traditionelle Feier für Jubilare pandemiebedingt ausfallen musste, so gab es 2020 insgesamt 107 Jubilare.

Einen weiteren Einfluss hatte die Pandemie auf die Organisation vieler Arbeitsplätze: Einerseits wurden Abteilungen auf verschiedene Standorte verteilt und Teams vorausschauend getrennt. So wurden für das Kundenservicecenter neben dem „Hauptstandort“ Hilden zwei Arbeitsbereiche in Ratingen und in Velbert geschaffen, um für den Fall der Fälle eine jederzeitige Erreichbarkeit für die Kunden sicherzustellen. Andererseits forcierte Corona bereits im ersten Lockdown die Homeoffice-Quote in der Sparkasse. Zum Jahresende waren rund 200 Mitarbeitende technisch für das mobile Arbeiten ausgestattet.

Foto: Sparkasse