Sparkassenspende für Tafeln in Hilden, Ratingen und Velbert

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Hilden/Ratingen/Velbert. Um Arbeit der Tafeln in dieser schwierigen Zeit zu unterstützen, hat die Sparkasse HRV den Tafeleinrichtungen in Hilden, Ratingen und Velbert nun jeweils 10.000 Euro aus dem Zweckertrag des PS-Los-Sparens überreicht. Christoph Smolka, Firmenkundendirektor der Sparkasse, und Anette Singscheidt, die das Thema PS-Zweckertragsspenden betreut, begrüßten dazu Vertreter und Vertreterinnen aller drei Einrichtungen und nutzte das Treffen auch dazu, sich über die Situation der Tafeln zu informieren.

In allen drei Städten ist mit den Geflüchteten aus der Ukraine eine neue und auch recht große Gruppe hinzugekommen. Für die Tafeln eine materielle, aber auch personelle und organisatorische Herausforderung. Auch viele ältere Menschen haben im vergangenen Jahr erstmals das Angebot der Tafel genutzt. Die hohen Energiekosten sorgen dafür, dass für Lebensmittel weniger Geld zur Verfügung steht. Die Kundenzahl ist dadurch stark gestiegen. In Hilden zum Beispiel betreut die Tafel nun 430 Menschen aus der Ukraine, die Zahl der Kundinnen und Kunden der Tafel Niederberg hat sich im vergangenen Jahr verdoppelt. Darauf musste reagiert werden: etwa mit einer Ausweitung der Ausgabezeiten und mit der Rekrutierung weiterer ehrenamtlicher Helfer, zum Teil sogar mit Aufnahmestopps.

Mit „normaler“ ehrenamtlicher Arbeit ist es dabei oft nicht mehr getan. „Man mutiert sozusagen vom Verein zum Kleinbetrieb“, so beschreibt es Hubert Bader, Geschäftsführer beim SKFM Hilden, der die Tafel betreibt. Arbeitszeiten, die einer regulären Vollzeittätigkeit entsprechen, sind keine Seltenheit. Auch die Lebensmittelbeschaffung ist schwieriger geworden. Im Lauf der letzten Jahre sind viele Initiativen zur Rettung von Lebensmitteln entstanden, die sich teils gegenseitig Konkurrenz machen. Dennoch macht die Arbeit den Aktiven auch viel Freude und die Dankbarkeit der Kunden ist groß.

„Es ist ein tolles Gefühl, Menschen in Not helfen zu können – aber wir stoßen zum Teil auch an Grenzen“, so beschreibt es Ingrid Bauer, Vorsitzende der Tafel Ratingen.  

Auch bei den ehrenamtlich Mitarbeitenden gibt es Veränderungen. Waren es in früheren Zeiten vor allem Ältere, die sich zum Teil über Jahrzehnte sozial engagieren, rücken inzwischen immer mehr Berufstätige nach, die morgens oder mittags wegen ihrer Arbeit für das Ehrenamt nicht zur Verfügung stehen. Das hat dazu geführt, dass neue Tafelangebote am Abend entstanden sind. „Das sind Veränderungen, auf die wir reagieren müssen“, sagt Renate Zanjani, Leiterin der Tafel Niederberg. „Die Veränderungsgeschwindigkeit hat auch bei uns zugenommen. Gefühlt muss unsere Organisation alle drei Jahre an veränderte Bedingungen angepasst werden.“

Hinzu kommt, dass die Preissteigerungen natürlich auch an den Tafeln nicht vorübergegangen sind. Die Spende der Sparkasse ist daher bei allen drei Einrichtungen in dieser Situation hochwillkommen. Es gibt bereits konkrete Vorstellungen über die Verwendung. In Hilden und Ratingen etwa werden neue Kühlfahrzeuge benötigt, in Velbert sind Renovierungen am Standort notwendig. So war die Freude über die überraschende Spende und deren Höhe besonders groß.

Foto: Sparkasse HRV

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