Salon Silesia: Romantik im Haus Oberschlesien

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Hösel. Kurz nach dem Valentinstag wird es romantisch im Haus Oberschlesien. Denn am Samstag, 19. Februar, 18 Uhr gibt es eine Fortsetzung der Konzertreihe „Salon Silesia – Musik aus und rund um Schlesien“. Nachdem das erste Konzert dem Komponisten Moritz Moszkowski gewidmet war, werden die Gäste diesmal in die Welt der romantischen Klänge entführt. Pianist Aleksandar Filić hat hierzu Werke des aus Breslau stammenden Salomon Jadassohn und von Felix Mendelsohn ins Programm genommen, die ganz im Zeichen der deutschen romantischen Tradition stehen.

Seine erste musikalische Ausbildung erhielt Jadassohn (1831–1902) bei Moritz Brosig. Sein weiterer Weg und seine und schöpferische Tätigkeit führten ihn später nach Leipzig, wo er sowohl am – von Felix Mendelssohn gegründeten – Konservatorium lehrte, als auch an der dortigen Synagoge tätig war und Werke für eine neue jüdische Liturgie schuf. In seinem Klavierwerk zeigt er sich als Meister der Salon-Miniatur des 19. Jahrhunderts. Auch wenn die Werke und Schriften von Salomon Jadassohn seinerzeit viel Beachtung fanden, sind sie heute leider weitgehend in Vergessenheit geraden.

Im zweiten Konzertteil steht Felix Mendelssohn (1809-1847) auf dem Programm. Gespielt werden Werke wie „Lieder ohne Worte“ op. 30 und Caprice in E-Dur. Diese Kompositionen sind unweit von Ratingen im nahgelegenen Düsseldorf entstanden, und zwar in einer Zeit, in der Mendelssohn dort städtischer Musikdirektor war.

„Das erste Konzert 2019 ist so gut angekommen, dass wir schnell auf die Idee kamen, ein weiteres anzubieten. Dabei ist die Idee entstanden, mit ‚Salon Silesia – Musik aus und rund um Schlesien‘ ein eigenes Konzertformat der Stiftung mit Unterstützung des Kulturreferats zu machen. Lange hat uns Corona aufgehalten, doch jetzt würden wir gerne musikalisch langsam das Ende der Pandemie einläuten“, erklär Kulturreferent David Skrabania. Der Titel der Konzertreihe biete die Möglichkeit, ein umfangreiches Repertoire deutscher, polnischer, tschechischer oder auch österreichischer Komponisten aufzuführen und verdeutliche einmal mehr, „welche völkerverbindende Kraft Musik besitzt. Musik ist einfach die universellste Sprache der Welt“, so Stiftungsvorsitzender Sebastian Wladarz.

Das Konzert ist noch Teil des Jubiläums „1700 Jahre Jüdisches Leben in Deutschland“. Karten sind im Online-Ticketshop des Oberschlesischen Landesmuseums (www.oslm.de) für 15 Euro im Vorverkauf erhältlich oder für 18 Euro an der Abendkasse. Es gelten die jeweils gültigen Corona-Vorschriften.

Der 1980 in Belgrad, Serbien geborene Pianist Aleksandar Filić lebt und arbeitet seit 2002 in Düsseldorf. Wie bei künftigen Berufsmusikern nicht unüblich, hat er schon sehr früh mit dem Klavierspiel angefangen und es irgendwann zum Arbeits- und Lebensinhalt gemacht. Er ist Absolvent des Musikkonservatoriums  „Mokranjac“ in Belgrad (1998). 2001 schloss er sein Klavierstudium an der Musikhochschule in Belgrad ab. Seinen Meisterkurs legte er 2002 in Baden bei Wien ab. Zusätzlich erwarb er 2005 den Abschluss in Klavier an der Robert-Schumann-Musikhochschule in Düsseldorf. Seit 2003 gibt Filić solistische und kammermusikalische Konzerte in Deutschland und anderen Ländern, wie zum Beispiel Italien und Äthiopien.

Foto: privat

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