
Lintorf/Breitscheid. Corona stoppt viele Aktivitäten. Die Matthias-Claudius-Schüler waren aber nicht zu bremsen. Vor den Herbstferien des vergangenen Jahres führte die Matthias-Claudius-Schule in Breitscheid eine Projektwoche zur Nachhaltigkeit durch. Es wurde dabei wieder einmal ein Spendenlauf für die Kenia-Hilfe von Irmel Hinssen und Doris Jakobs aus Lintorf organisiert.
Wegen Corona mussten die Klassen den Lauf unter sich an verschiedenen Tagen durchführen. Man kann sich vorstellen, wie groß die Freude bei der Kenia-Hilfe war, als der erlaufene Betrag auf ihrem Konto erschien. 126 Kinder sammelten 4450 Euro bei ihren Sponsorenn. Die Schule hat mit ihren engagierten Lehrern und Schülern eine großartige Leistung vollbracht.
Zur Projektwoche Nachhaltigkeit passt die Übernahme einer Patenschaft für ein Schulkind besonders gut. Für 330 Euro werden die Kosten für den Schulbesuch, ein tägliches Schulessen und die medizinische Versorgung für ein Jahr übernommen.
Sada Kilwa wurde am 24. Januar 2016 geboren und besucht im ersten Jahr den Kindergarten der Ratinga School. Sada ist eines von zwei Kindern, ihre jüngere Schwester ist gerade vier Monate alt. Sadas Vater starb kurz nach ihrer Geburt. Ihre Mutter war alleinerziehend, bis sie wieder geheiratet hat. Sie versucht mit dem Verkauf von Kokosnüssen etwas Geld zu verdienen, während Sadas Stiefvater ehrenamtlich als Dorflehrer für einen Frauensparverein arbeitet. Die Einkünfte der Familie decken kaum die täglichen Bedürfnisse. So ist für das Schulgeld kaum etwas übrig. Trotzdem versuchen die Eltern, die nötigen Beträge in Raten abzustottern. Beide sind sehr bemüht und das zeigt sich auch in der Leistung ihrer Tochter. Sada gehört zu den besten fünf Schülern ihrer Klasse.
Micki Wenzel, die vor Ort die Patenkinder der Kenia-Hilfe betreut, betont: „Wenn Sada eine Unterstützung erhalten würde, wäre allen Familienmitgliedern geholfen!“
Eva Jenssen, die kommissarische Schulleiterin der Matthias-Claudius-Schule, war begeistert von der Idee zur Übernahme einer Patenschaft für ein Schulkind: „Auch wir waren überwältigt von der Leistung und Motivation der Kinder und danken unserer Elternschaft und allen Unterstützern des Spendenlaufs auch im Namen der Kenia-Hilfe sehr. Nun sehen unsere Kinder, wie sich ihr Patenkind entwickelt. Nachhaltiger kann eine Hilfe kaum sein!“
Foto: privat