Lintorfer heißhungrig auf Dönerwetter

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Dönerwetter in der Manege

Lintorf. Nach drei Jahren ohne Dönerwetter hatten die Lintorfer richtig Heißhunger auf die Kabarettveranstaltung mit Volkan Erik in der Manege. Wenige Augenblicke nach dem Einlass waren auch schon alle Plätze besetzt. Bei einem Getränk und mit einem frischen Döner in der Hand warteten die Lintorfer dann geduldig auf den Beginn des sehnlichst vermissten Kabarettabends.

Nachdem das letzte Dönerwetter im März 2020 stattfand, bevor die Coronapandemie dem gesellschaftlichen Leben ein abruptes Ende bereitete, störte es die Lintorfer auch nicht, dass das neue Dönerwetter mit erheblicher Verspätung begann. Zu viele wollten einen Döner essen. So schnell konnte das Fleisch gar nicht vom Spieß geschnitten werden.

Doch als Volkan Erik dann endlich auf die Bühne gestürmt kam, auch er hatte die Veranstaltung und vor allem das Lintorfer Publikum vermisst, war alles gut. Beifall brandete auf. Etwas still wurde es dann aber doch, als Volkan Erik erklärte, dass Kaberettist Ludger Kazmierczak kurzfristig wegen eines Todesfalles im engsten Familienkreis seinen Auftritt abgesagt hatte.

Doch die hervorragenden Kontakte des Ratinger Kabarettisten in der Szene haben in der dreijährigen Coronapause nicht gelitten. Der bekannte Mülheimer Kabarettist René Steinberg sprang ebenso kurzfristig ein. Die Lintorfer jedenfalls waren am Ende von Steinbergs Auftritt begeistert.

Die Welt hat sich rasant geändert, so Steinberg. Die Frage, die sich uns jetzt stellt: was nun? Wie wollen wir weitermachen? ,,Wenn du vom Leben n Tritt in den Hintern kriegst, guck, dass du den Schwung nach vorne nutzt.“ Das war Steinbergs Credo an diesem Abend. Und das Publikum stimmte ihm begeistert zu.

In der Nachwuchsecke, die es auch in der neuen Dönerwetter-Staffel gibt, beeindruckte Anna Paulinko Kohn mit eigenen Liedern an der Gitarre. Auch Kohn war kurzfristig eingesprungen. Die Zuschauer fanden: Einen besseren Ersatz hätte Volkan Erik nicht finden können. Die Frage stellt sich: Warum eigentlich nur Ersatz?

Damit die Lintorfer sich gar nicht an Neues gewöhnen mussten, gab es natürlich auch wieder das Interview hinter der Theke. Gesprächsgast war Patrick Anders, aufgewachsen in Lintorf und inzwischen Erster Beigeordneter der Stadt Ratingen. Volkan Erik bot an, im Jahr des Ratinger Stadtjubiläums 2026 für die Feierlichkeiten eine Dönerwetter-Ausgabe beizusteuern, denn der Beigeordnete ist für das Jubiläum zuständig. Anders möchte insbesondere die 1975 nach Ratingen eingemeindeten Angerlandgemeinden in das Jubiläum einbeziehen. Er hat das Gefühl, dass die sich auch nach fast einem halben Jahrhundert nicht wirklich als Ratinger fühlen.

Volkan Erik selbst knüpfte gemeinsam mit seinem musikalischen Partner Andre nahtlos an seine Auftritte vor der Coronapause an. Er ließ das in den drei Jahren erlebte in seinen Beiträgen Revue passieren. Das Lintorfer Publikum erkannte sich darin oftmals selbst wieder. Der Beifall zeigte, dass es sehnlichst auf Volkan Erik und sein Dönerwetter gewartet hatte.

Übrigens: Die beiden kommenden Dönerwetter im April und Mai sind längst ausverkauft.

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