Hösel. „Das Junge Orchester NRW“ wird auf Einladung des Kulturkreises Hösel am 10. September, 17 Uhr ein öffentliches Konzert in der katholischen Kirche Hösel geben. Das einzige Violinkonzert von Johannes Brahms und die Symphony Fantastique von Hector Berlioz werden gespielt. Solist beim Violinkonzert von Brahms ist Johannes Brzoska, ein hochbegabter Nachwuchsgeiger. Brzoska spielt eine Violine von Nicolas Lupot, die ihm die Alice und Hans Joachim Thormälen-Stiftung zur Verfügung gestellt hat, die dieses Konzert auch unterstützt. Der Eintritt kostet 15 Euro.
Lupot war ein berühmter und einflussreicher Geigenbauer (1758 – 1824) und schuf ausgezeichnete Nachbildungen von Stradivari-Geigen. Er wurde daher von seinen Zeitgenossen als „französischer Stradivari “ bezeichnet. Der Kulturkreis freut sich, so den Nachwuchs fördern zu können. Brzoska ist dem Publikum bereits durch sein hervorragendes Spiel im Kammerkonzert des Kulturkreises im Oktober 2022 mit Werken von Bach, Beethoven, Schubert und Franck bekannt.
Während seines Aufenthaltes in Pörtschach am Wörthersee komponierte Brahms dieses Violinkonzert und ließ sich durch die Natur und die Landschaft in seiner Kompositionsarbeit inspirieren. Galt das Werk zunächst aufgrund der technischen Herausforderungen als unspielbar, ist es nun aus dem Repertoire großer Musikerinnen und Musiker nicht mehr wegzudenken.
Die Reaktionen des Publikums auf die Uraufführung der Symphonie Fantastique von Berlioz mit dem Beinamen „drame musical“, die häufig als Beginn der Programmmusik gesehen wird, waren sehr gespalten: Faszination und Begeisterung auf der einen, Abscheu und Irritation auf der anderen Seite. Zeitgenössische Komponisten zeigten sich entweder inspiriert oder so wie Mendelssohn fast angeekelt von Berlioz‘ Musik – zu exzentrisch, größenwahnsinnig.
„Das Junge Orchester NRW“ besteht bereits seit über 30 Jahren als unabhängiges Ensemble. Rund 100 Schüler, Studierende und junge Berufstätige kommen mehrmals jährlich unter der Leitung des Orchestergründers und Universitätsmusikdirektors Ingo Ernst Reihl zusammen, um gemeinsam auf hohem Niveau zu musizieren. Gleichberechtigtes Miteinander von Laien- und Profimusikern mit hohem künstlerischem Anspruch ist eines der Markenzeichen des Jungen Orchesters NRW. Zudem untersteht das Orchester keiner Institution. Es fühlt sich als freies Orchester der Rhein-Ruhr-Region verbunden und ist keiner einzelnen Stadt zugeordnet. Auf diese Weise bewahrt sich Das Junge Orchester NRW umfassende künstlerische Freiheit, die durch das vielfältige ehrenamtliche Engagement der Mitglieder erst möglich wird. In Hösel werden „nur“ rund 70 Musizierende zusammenkommen.
Weitere Information und Anmeldung zur Sicherung eines Platzes: kulturkreis-hoesel.de/programm.