
Kreis Mettmann. In den sozialen Medien taucht immer wieder der Behauptung auf, im Kreis Mettmann würde besonders langsam geimpft. „Der Kreis verimpft alles, was ihm an Impfstoffmengen zugewiesen wird“, heißt es dazu in einer Stellungnahme der Kreisverwaltung.
Die oft zitierte Rangfolge fußt auf den Angaben der kassenärztlichen Vereinigung. Der Kreis Mettmann ist nicht schlechter als andere Kommunen, so der Kreis.
Der Kreis bemüht sich ständig um zusätzliche Kontingente. Im Mai erhält er deshalb immerhin 13.200 Impfdosen mehr, als im Impferlass des Landes vorgesehen. Allerdings bekommen andere Kommunen mit großen Krankenhäusern noch mehr Impfstoff. Obendrein, so heißt es in der Erklärung des Kreises, lebten im Kreis Mettmann mehr alte und kranke Menschen als in den meisten anderen Kommunen, was in der Impfstoffzuteilung (trotz zum Teil erfolgreicher Intervention beim Land) nicht berücksichtigt würde. Hinzu kommt, dass die kassenärztliche Vereinigung nicht alle Impfungen in Einrichtungen und Krankenhäusern erfasst hat.
In der Frage, ob der Kreis Mettmann in verdichteten Wohnlagen mobile Impfaktionen durchführen wird, um die Impfung bestimmter Stadt- und Bevölkerungsteile voranzutreiben, hat der Kreis bereits mit den Städten Kontakt aufgenommen. Das Gesundheitsministerium hat in Aussicht gestellt, hierzu mit einem gesonderten Erlass auf die Kreise zuzugehen. Nach Eingang dieses angekündigten Erlasses und der Erkenntnis über entsprechend zusätzlich zugeteilte Impfstoffmengen wird der Kreis unverzüglich mit den Städten das weitere Vorgehen konkret abstimmen, sagt die Kreisverwaltung.
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