
Kaiserswerth. Bei strahlendem Sonnenschein haben die Patientinnen und Patienten der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie am Florence-Nightingale-Krankenhaus jetzt eine besondere Therapiestunde erlebt: Jazz-, Pop- und Soulsängerin Daria Assmus und Keyboarder Joshua Behrends brachten den sonst so lauschigen grünen Klinikgarten zum Klingen. Mit kraft- und gefühlvoller Stimme trugen sie Lieder wie „Bang Bang“ (Nancy Sinatra), „You make me feel“ (Aretha Franklin) oder auch „No time to die“ (Billie Eilish) vor und brachten die Zuhörenden zum Träumen, Klatschen, Mitschwingen.
„In dieser Coronazeit haben die Menschen ein starkes Bedürfnis, ein bisschen Freude zu erleben. Viele waren seit zwei Jahren oder länger nicht mehr bei einem Konzert. Musik hilft den Menschen, ihren Emotionen näher zu kommen und ihre Gefühle auszudrücken. Das nutzen wir in der Musiktherapie. Sie ist besonders für die Patientinnen und Patienten hilfreich, die unter starken emotionalen Belastungen leiden, beispielsweise bei Depression oder Schizophrenie. Dass die Musiktherapie wirksam ist, haben zahlreiche wissenschaftliche Studien belegt. Und obendrein bereitet sie Vergnügen“, erläutert Professor Joachim Cordes, Chefarzt der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie am Florence-Nightingale-Krankenhaus.
Dass die Zuhörenden sich vergnügten, war an den Zugabe-Rufen deutlich zu hören. Insgesamt fünf etwa 20-minütige Konzerte gaben Daria Assmus und Joshua Behrends, damit die Patienten aller Stationen nacheinander diese besondere Therapiestunde genießen konnten. Die Musiktherapie gehört wie auch die Kreativ-, Tanz-, Bewegungs- und Sporttherapie zum breiten Behandlungsangebot der Klinik. Sie wird auch ambulant angeboten.
Chefarzt Professor Cordes begrüßt die Zuhörenden und stellt ihnen Sängerin Daria Assmus und Keyboarder Joshua Behrends vor. (Foto: Kaiserswerther Diakonie)