
Ratingen. Der Klimabeirat der Stadt Ratingen lädt zu seiner nächsten Sitzung ein. Teilnehmen können alle Ratinger. Die Sitzung ist am Dienstag, 2. November, ab 19 Uhr im großen Saal der Stadthalle. Als Referenten für die Sitzung konnten Professor Helmut Grüning von der Fachhochschule Münster und Kristin Wedmann vom Bergisch-Rheinischen Wasserverband gewonnen werden.
In seinem Vortrag stellt Grüning wasserwirtschaftliche Maßnahmen einer klimaangepassten Stadtentwicklung vor. Urbane Sturzfluten und Hochwasserereignisse haben den Sommer des Jahres 2021 geprägt. Die Jahre 2018 und 2019 dagegen waren durch Trockenheit und Hitze geprägt. Heiße und niederschlagsarme Phasen oder Starkregen und daraus resultierende Sturzfluten stellen in urbanen Räumen eine zunehmende Herausforderung dar, die ein Umdenken bei der traditionellen Stadt- und Entwässerungsplanung erfordern. Erforderlich ist ein bewusster Umgang mit Niederschlagswasser und die Etablierung von urbanem Grün (blau-grüne Infrastruktur). Versickerung und Verdunstung muss gefördert werden. Maßnahmen wie Baumrigolen oder Gründächer stellen hier beispielgebend wesentliche Systemelemente dar.
Zur Überflutungsvorsorge zählt die gezielte Führung von Oberflächenabflüssen in Bereiche mit geringem Gefährdungspotenzial. In Städten konkurrieren befestigte Flächen und hohe Nutzungsansprüche mit Maßnahmen zur Unterstützung des natürlichen Wasserkreislaufes. Im Vortrag werden die Grenzen der hydraulischen Leistungsfähigkeit konventioneller Entwässerungssysteme und innovative Möglichkeiten einer wasserbewussten Stadtentwicklung vorgestellt.
Anschließend wird Kristin Wedmann das Hochwasserereignis vom 14. Juli 2021 und seine Auswirkungen im Gebiet des Bergisch-Rheinischen Wasserverbands einordnen. Im Vortrag beschreibt sie, was im Verbandsgebiet des BRW passiert ist und wie der BRW mit dem Ereignis umgegangen ist, zudem erklärt sie die Funktionsweise von Maßnahmen zum Umgang mit Hochwasser. Darüber hinaus wird Kristin Wedmann darauf eingehen, was auf Landesebene in NRW bisher getan wurde, um für das Thema Hochwasser zu sensibilisieren.
Für die Veranstaltung gilt die „3G-Regel“, demnach ist der Einlass zur Veranstaltung nur für immunisierte oder negativ getestete Personen gestattet, ein entsprechender Nachweis ist am Eingang zur Stadthalle vorzuzeigen.
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