Kindergarten: Innenausbau beginnt

Werbung

Lintorf. Der Bau des neuen Kindergartens an der Brandsheide schreitet voran. Der Rohbau ist fertig, die Gebäudehülle ist praktisch dicht, demnächst rücken die Handwerker für den Innenausbau an. Bei einer Baustellenbesichtigung informierten Bürgermeister Klaus Pesch und die Fachleute aus dem Hochbau-Bereich über den Stand der Dinge. Pesch freute sich zu hören, dass der Kindergarten in ziemlich genau einem Jahr fertig sein soll, wenn alles weiter nach Plan läuft.

„Ein wenig hat sich der Bauablauf zu Beginn verzögert, weil sich die Bodenverhältnisse auf dem alten Sportplatz durch den Starkregen während des Baubeginns sehr verschlechtert haben“, sagte Projektleiterin Britta Immand vom Amt für Gebäudemanagement. Doch dann nahm der Rohbau zügig Gestalt an. „Gern hätten wir bei Fertigstellung ein traditionelles Richtfest gefeiert“, sagte Dezernent Martin Gentzsch. „Wegen der noch unklaren Coronalage war dies aber noch nicht angezeigt. Daher möchten wir uns auf diesem Wege bei den bisher auf der Baustelle tätigen Unternehmen herzlich für die gute Arbeit bedanken.“

Es sind auf der Baustelle drei Gewerke tätig. Die Dachdecker haben das Dach gedämmt und abgedichtet  und die Bodenplatte gegen aufsteigende Feuchtigkeit abgedichtet. Der Metallbauer baut zurzeit die Fenster ein, und der Verblender hat angefangen, das Gebäude zu dämmen und zu verklinkern. „Hier sieht man nun sehr schön den ausgewählten Ziegelstein, der in seinem satten Rotton die Farbgebung des Sportplatzes aufgreift“, sagte die Architektin Elisabeth Dahmen. Wenn das Gebäude in dieser Woche endgültig „dicht“ ist, können die Ausbaugewerke Trockenbau und Putz, aber auch die haustechnischen Gewerke Elektro, Heizung, Sanitär und Lüftung ihre Arbeit aufnehmen.

Das Gebäude wurde als sechseckiger Solitär über zwei Geschosse mit einer Gesamtfläche von 1200 Quadratmetern geplant. Von der Eingangshalle auf Straßenniveau führt eine halbe Geschosstreppe nach unten auf die Gartenebene und eine nach oben ins Obergeschoss. Ein Aufzug verbindet alle drei Ebenen barrierefrei. Die vier Gruppen mit den dazugehörigen Gruppennebenräumen werden nach Südwesten ausgerichtet, jeweils zwei auf jeder Ebene. Alle Gruppen erhalten einen direkten Ausgang nach draußen. Dezernent Gentzsch, der vor einigen Monaten die Zuständigkeit für den Bereich Gebäudemanagement übernommen hatte, lobte den Entwurf: „Man kann sich jetzt bereits sehr gut vorstellen, wie die Kinder hier spielen können. Bei der Raumgestaltung wurde an jedes Alter gedacht.“

Die den Kindern zur Verfügung stehende Außenfläche ist etwa 1200 Quadratmeter groß und wird ebenfalls reichlich Gelegenheit zum Spielen und Toben bieten. Im Zentrum wird eine große offene Rasenfläche mit einem großen Laubbaum angelegt. Im hinteren Teil des Außengeländes liegt ein kleiner besonderer Gartenteil, der mit Obstgehölzen bepflanzt wird.

Das gefaltete Gebäudedach lässt im Obergeschoss Räume mit unterschiedlichen Deckenhöhen entstehen und bietet viel Fläche für die Montage einer Photovoltaikanlage auf dem gesamten Dach. Heizungswärme wird mittels einer Wärmepumpe und einem Gasbrennwertgerät erzeugt. Zur Optimierung des energetischen Konzeptes ist eine zentrale Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung geplant.

Für den neuen Kindergarten, der von der AWO betrieben werden wird, wurden Baukosten in Höhe von 3,3 Millionen Euro veranschlagt. Sie wird auf der Fläche des alten Sportplatzes an der Ecke Brandsheide und Breitscheider Weg gebaut. In den vier Gruppen können bis zu 75 unter und über dreijährige Kinder betreut werden. „Der Bau hat bei uns in Ratingen höchste Priorität“, sagte Bürgermeister Klaus Pesch. „Nicht nur in Lintorf arbeiten wir unter Hochdruck daran, so bald wie möglich so viele Kindergartenplätze anbieten können, dass die hohe und stetig steigende Nachfrage der Eltern nachhaltig gedeckt werden kann.“

Neben dem Kindergarten entstehen auf dem alten Sportplatz auch moderne Sportanlagen für das Schulzentrum, und auch der benachbarte TuS Lintorf kann seine Vereinsanlagen erweitern. Die Schulsportanlagen werden drei kleinere Spielfelder für Street-, Volley- und Beachvolleyball sowie leichtathletische Anlagen (100-Meter-Bahn, Weitsprunganlage und Kugelstoßring) umfassen.

Die Arbeiten für den Außenbereich des Kindergartens und die Sportanlagen beginnen im Laufe dieses Jahres.

Stefan Welling (von links), kommissarischer Leiter des Amtes für Gebäudemanagement, Projektleiterin Britta Immand (Stadt Ratingen), Bürgermeister Klaus Pesch,  Beigeordneter Martin Gentzsch sowie die Architektinnen Elisabeth Dahmen und Beatrix Schulze vom Büro SOHOArchitekten. (Foto: Stadt Ratingen)

Werbung