Karnevalsausschuss feiert jeckes Jubiläum

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Ratingen. Der Karnevalsausschuss (KA) der Stadt Ratingen, die Dachorganisation der Ratinger Karnevalisten, feiert in diesem Jahr sein 55-jähriges Bestehen. 1968 wurde der KA von Ratinger Jecken rund um Paul Kellermann, Hans Adolf Kurz und vielen Vereinsvertretern gegründet. Das wurde jetzt gebührend gefeiert.

Bei der von Katrin Hofmann, Präsidentin des KA, in gewohnt jecker Laune moderierten Jubiläumsveranstaltung im Ferdinand-Trimborn-Saal der städtischen Musikschule stand der Rückblick auf die letzten 55 Jahre im Mittelpunkt: In fünf Kurzfilmen – einer für jedes „Jahrelft“ – kamen Protagonistinnen und Protagonisten der jeweiligen Zeit zu Wort. Die Filme können auf der Internetseite des KA (www.ratingerkarneval.de) aufgerufen werden. Die kurzweilige Aufbereitung ist nicht nur für Zeitzeugen von Interesse, sondern wird jeden Jecken in Ratingen sicher erfreuen. 

Nostalgiegefühle durften bei der Musik von Martin Herzberg aufkommen, der Lieder seines Vaters spielte – darunter das bekannte Dumeklemmer-Lied. Und da der Saal damit bereits das Schunkeln und Mitsingen üben konnte, gelang der Sprung in die Gegenwart dann mit Heinz Hülshoff und den „Petit Fours“ reibungslos, die das Mottolied der kommenden Session vortrugen und die Vorfreude mit dem designierten Prinzenpaar Daniel I. und Petra II. deutlich spürbar werden ließ.

Der bewegenste Teil des Abends war dann die erstmalige Verleihung der Paul-Kellermann-Plakette, die von Ursula Kellermann gestiftet wurde und an Menschen verliehen werden soll, die sich in besonderer Weise für den Ratinger Karneval engagiert haben – so wie Paul Kellermann selbst, der der Plakette daher den passenden Namen gibt. Den ersten Preisträger hatte Ursula Kellermann selbst ausgewählt (zukünftig wird das Kuratorium auswählen), aber der Name ist ohnehin unstrittig als im Wortsinne „aller Ehren wert“: Hans Adolf Kurz, einer der Gründungsväter des KA, das personifizierte Archiv und Gedächtnis des KA, stets und ständig Engagierter der jecken Sache und auch ur-blau-roter Jeck aus dem Oberdorf. Nach der Laudatio von Jürgen Hilger nahm ein sichtlich berührter Hans Adolf Kurz unter stehendem Applaus des Publikums die Ehrung entgegen. Wie schon in den Filminterviews von ihm angesprochen, sei der Karneval aus dem Volk und für das Volk und nicht für die, die auf der Bühne stehen. Wahre Worte, die einem Jecken aus dem Herzen sprechen und ein Leitsatz des Ratinger Karnevals sein sollten.

Bei einem von den angeschlossenen Karnevalsgesellschaften und -vereinen als Geschenk mitgebrachten Kuchen, der mit allen Logos der Ratinger Karnevalsvereine zuerst vorzüglich aussah und dann auch so schmeckte, konnte der Abend im Foyer ausklingen. 

Foto: privat

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