Jugendrat: Wasserspender in der Innenstadt

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Ratingen. Gleich 21 Tagesordnungspunkte standen der jüngsten Sitzung des Jugendrates auf dem Programm. Nach einer Schweigeminute für die Opfer des Krieges in der Ukraine ging es rund dreieinhalb Stunden engagiert zur Sache. Auch dank der souveränen Sitzungsleitung durch Magdalena Lepper und Claus Köster blieben die Mitglieder bis zum Schluss hochkonzentriert dabei, berieten, stellten Fragen, hörten sich Expertenmeinungen an und fassten Beschlüsse. Dabei zeigte sich erneut, dass der Jugendrat nicht nur die Interessen und Belange seiner Altersgruppe im Blick hat, sondern sich für die gesamt Gesellschaft einsetzen möchte. So würden von der Beschlussempfehlung, in der Innenstadt öffentlich zugängliche Trinkwasserspender einzurichten, alle Bürger profitieren.

In seiner Begründung verwies der Jugendrat auf die generelle Notwendigkeit, ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen. In vielen Städten seien deshalb bereits Trinkwasserspender an öffentlichen Plätzen und Stellen errichtet worden: als Wasserbecken mit Hahn oder Metallsäulen mit Knöpfen oder Fußpedalen. „Sie sind bei den Bürgern beliebte Wasserquellen, hygienisch unbedenklich und nicht anfällig für Vandalismus“, heißt es in der Begründung.

Wasserspender stünden zudem im Einklang mit dem städtischen „Refill-„Projekt und kämen allen Bürgern, Kindern und Jugendlichen zugute, die wiederverwendbare Wasserflaschen nutzen oder von Zuhause mitgenommene Flaschen beim Aufenthalt in der Innenstadt auffüllen möchten. Ein weiterer Vorteil sei, dass die mitgebrachten Flaschen wiederverwendet werden und auf diese Weise Müll reduziert werde. Der Jugendrat denkt dabei auch an einkommensschwache Bürger, die sich kein abgefülltes Wasser leisten können: Sie  würden unterstützt und zum Aufenthalt in der Innenstadt eingeladen. Gleichzeitig erhöhe der Zugang zu kostenlosem Wasser die Aufenthaltsqualität für alle.

Ein Dauerthema, das dem Jugendrat besonders am Herzen liegt, ist die Qualität und Verfügbarkeit der W-Lan-Netze in Schulen. Zwar hat die Corona-Pandemie mit Distanz- und Hybridunterricht den Handlungsdruck in der Verwaltung stark erhöht, aber noch immer müssten Schüler- und auch Lehrerschaft feststellen, dass das W-Lan in vielen Räumen und Gebäuden städtischer Schulen unzureichend sei. „In jeder Schule gibt es Klassenräume und andere Lern- und Aufenthaltsräume, die nicht oder nur mit schwachem W-Lan ausgestattet sind“, schreibt der Jugendrat als Begründung für seine Beschlussempfehlung. So soll die Verwaltung folgende Maßnahmen auf den Weg bringen: Messung bestehender W-Lan-Netze, um alle  Schwachstellen – auch baulicher Art – aufzuspüren, Installierung sogenannter Access-Points an den erforderlichen Stellen in den Schulgebäuden und Nachjustierung des Netzes, damit Schüler und Lehrer gleichzeitig und mit ausreichender Bandbreite ihre Endgeräte nutzen können.

Positiv angetan waren die Mitglieder des Jugendrates von den Ausführungen der städtischen IT-Mitarbeiter, die sowohl die baulichen Besonderheiten als auch die W-Lan-Schwächen der Schulen genau kannten. „Dass die IT-Abteilung der Stadt mit Hochdruck daran arbeitet, macht uns optimistisch, dass sich die W-Lan-Situation in den Schulen bald spürbar verbessern wird“, fasste Jugendratssprecherin Magdalena Lepper zusammen.

Foto: Maik Grabosch

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