Horst Brink: Erinnerung an „Hermann“

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Tiefenbroich. Die Ereignisse in Afghanistan erschüttern die Welt. Die Bilder von dort lassen einen nicht los. „Das Schicksal der Menschen und hier besonders der Frauen und Kinder ist ungewiss und ruft zur Solidarität mit den Geknechteten auf. Da darf man nicht wegschauen“, so Horst Brink.

Der Ratinger erinnert sich an einen Bericht von 2010, in dem die Rheinische Post unter der Überschrift „Bundeswehr-Esel Hermann untauglich“ über Esel Hermann berichtete. Den hatte die Bundeswehr in Afghanistan als Lasttier für schwere Waffen angeschafft. Leider hat Hermann sich als untauglich erwiesen und wurde ausgemustert. „Dass man ihn gleich auf dem nächsten Markt wieder für 100 Dollar verkauft hat, erfüllte mich mit Wut und Trauer“, schreibt Brink.

Wenn man ihn schon mit dem urdeutschen Namen Hermann einberuft, dann sollte doch irgendwo auf dem Kasernengelände ein winziges Gnadenbrotplätzchen für ihn bereitstehen, findet der Ratinger Autor. Er schrieb damals einen Leserbrief an die Redaktion der Rheinischen Post

Den Brief las ein Studiendirektor aus Goch, mit dem Brink eine große Brieffreundschaft verband. Der berichtete, dass ein Esel  niemals freiwillig über einen Wassergraben gehen würde. Er, der selbst viele Esel besaß, meinte: „Man hätte mich fragen sollen, ich hätte ihnen viele Tipps für den Umgang mit Eseln geben können.“

Übrigens hatte der Studiendirektor aus Goch sein Abitur in Ratingen gemacht. Er ist vor einiger Zeit im Alter von 80 Jahren gestorben. „Ich trauere noch heute um den großen Menschen und Tierfreund Bernhard Hütten“, sagt Horst Brink.

Symbolbild (Foto: privat)

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