
Kirchenkreis Düsseldorf-Mettmann. Die Kreissynode des Kirchenkreises Düsseldorf-Mettmann, das höchste beschlussfassende Organ des Kirchenkreises, tritt zur Herbstsynode am Samstag, 13. November, 10 bis 14 Uhr in einer Video-Konferenz zusammen. Rund 90 Abgeordnete aus zehn Kirchengemeinden (Erkrath, Haan, Hilden, Hochdahl, Hösel, Homberg, Linnep, Lintorf-Angermund, Mettmann und Ratingen) schalten sich zusammen, um über verschiedene Themen zu beraten.
Seelsorge wird das zentrale Thema dieser Synode sein. Gerade in der Corona-Zeit und in Zeiten der Klimakatastrophen wurde sehr deutlich, dass Seelsorge mehr denn je gefragt ist. Andrea Gorres, Seelsorgereferat des Kirchenkreises Leverkusen, wird über verschiedene neue Wege, wie die digitale Seelsorge, referieren. Ziel ist es, die Vertreter der Kirchengemeinden zu informieren und Anregungen für eine sinnvolle Weiterentwicklung ihrer Seelsorge zu geben.
Pfarrer Jürgen Draht, einer der Koordinatoren der Notfallseelsorge, geht zum 31. Dezember nach rund 25 Jahren in den Ruhestand. Die Notfallseelsorge hatte in diesem ablaufenden Jahr 190 Einsätze. Pfarrer Frank Schulte aus der Kirchengemeinde Ratingen und Skriba des Kirchenkreises wird zum 1. Januar mit 50 Prozent seiner Pfarrstelle in die Notfallseelsorge wechseln. Damit tritt er die Nachfolge Jürgen Drahts an, die von der Synode beschlossen werden soll.
Der Regionalrat des Rheinischen Dienstes hatte sich mit globaler Impfgerechtigkeit beschäftigt und wendete sich diesbezüglich auch an die Kreissynodalvorstände der Region Bergisches Land. Es wurde darum gebeten, einen Beschlussvorlage mit verschiedenen Forderungen zur Globalen Impfgerechtigkeit zur Kreissynode Herbst 2021 einzubringen.
Bei Zustimmung durch die Synode wird diese die Bundesregierung unter anderem dazu auffordern, rechtliche Möglichkeiten zur weltweiten Nutzung der Patente zu schaffen und zu ermöglichen, dass produktionstechnisches Wissen an Hersteller in der ganzen Welt und den WHO-Covid-19-Technology-Access-Pool weitergegeben wird. Eine weitere Aufforderung ist, sich in Deutschland und auf internationaler Ebene dafür einzusetzen, dass Menschen, die von der öffentlichen Gesundheitsversorgung ausgeschlossen sind – wie Menschen auf der Flucht – einen kostenlosen Zugang zu einer Corona-Schutzimpfung erhalten.
Die Synode bittet Kirchenmitglieder, Gemeinden und die Leitung des Kirchenkreises, sich bei Landes- und Bundespolitikern für die Umsetzung aller im Beschluss genannten Forderungen stark zu machen. Sie fordert des Weiteren die Kirchenleitung der Evangelischen Kirche im Rheinland und die Verantwortlichen der Evangelische Kirche in Deutschland auf, diese Forderungen nachhaltig zu unterstützen.